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Jason Collins: Coming-out mit befreiender Wirkung

Basketball Comingout befreiender Wirkung
Basketball Comingout befreiender Wirkung(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ USA TODAY Sports)
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Der Vorstoß des homosexuellen NBA-Profis Jason Collins passierte nicht im Vakuum. Maßnahmen gegen homophobe Diskriminierung stehen in den USA an der Tagesordnung. Europa hinkt in diesem Bereich klar hinterher.

Das Warten hat ein Ende: Auf diesen Tenor ließen sich die Reaktionen zahlreicher Sportpersönlichkeiten in den USA auf das vor zwei Wochen erfolgte Coming-out des aktiven Basketball-Profis Jason Collins reduzieren. Schon bevor Collins mit einer in der ersten Person verfassten Titelgeschichte in „Sports Illustrated“ an die Öffentlichkeit trat („I'm a 34-year-old NBA center. I'm black. And I'm gay“), war Bewegung in die großen amerikanischen Teamsportligen gekommen. Das Auftauchen des sogenannten „Athlete One“ wurde gemeinhin begrüßt und als Wendepunkt im amerikanischen Profisport angesehen. Viele Beobachter nehmen an, dass Collins kein Einzelfall bleiben wird.

Schon Anfang April ließ Football-Spieler Brendon Ayanbadejo, der seit Jahren aktiv gegen Homophobie in der National Football League eintritt, wissen, dass es innerhalb weniger Monate zum gemeinsamen Coming-out von zumindest vier aktiven NFL-Profis kommen könnte. Zur selben Zeit teilte auch die National Hockey League mit, dass sie eine Partnerschaft mit der auf Lesbian-Gay-Bisexual-Transthemen (LGBT) spezialisierten „You Can Play“-Initiative eingegangen war und sich künftig für positive Bewusstseinsbildung und gegen jede Art der Diskriminierung unter Spielern und Fans engagieren würde. Auch die „Reviving Baseball in Inner Cities“-Initiative der Major League Baseball verschrieb sich im Frühling explizit LGBT-Agenden. Jason Collins' öffentliche Erklärung, die auch von Präsident Obama ausdrücklich bei einer Pressekonferenz mit dem Ausdruck seines persönlichen Stolzes gewürdigt wurde, erfolgte also in einem sich rasch wandelnden Klima.

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