Auch die Alpine-Konkurrenten leiden. Aber sie schreiben immerhin Gewinne.
Wien/kor. Die Probleme des Alpine-Konzerns sind gravierend - doch der gesamten Baubranche geht es wirtschaftlich nicht besonders gut. Die Wirtschaftskrise allgemein, die schlechte Auftragslage in Osteuropa, vor allem aber der Spardruck bei den nationalen Budgets haben tiefe Spuren in den Bilanzen hinterlassen.
Die Nummer eins der Branche, Strabag, vermeldete erst vor wenigen Tagen einen Gewinneinbruch für 2012, unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von nur noch rund 61 Millionen Euro. Das ist um zwei Drittel weniger als 2011. Strabag zählt 74.000 Mitarbeiter.
Die Nummer drei der Branche, Porr, hat im vergangenen Jahr immerhin den Turnaround geschafft und einen Konzerngewinn von 18 Millionen Euro geschrieben. Ein Jahr zuvor haben die Verluste noch 72 Millionen ausgemacht.
Porr beschäftigt rund 9300 Mitarbeiter. Im ersten Quartal 2013 gab es bei Porr zwar weniger Neuaufträge, der Konzern gibt sich für das Gesamtjahr trotzdem optimistisch.
Womit Porr freilich allein dasteht. Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner, der nächsten Monat als Konzernchef abtritt, meint: „Wir könnten in den kommenden sechs Jahren stürmische Wachstumsraten haben." Für die Branche zeichne sich noch keine Aufhellung des konjunkturellen Umfelds ab.
Aber immerhin: Strabag und Porr schreiben Gewinne.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2013)