Dzhokhar Tsarnaev soll die Botschaft kurz vor seiner Festnahme an die Innenwand eines Bootes geschrieben haben, berichten US-Medien. Die drei Todesopfer nannte er "Kollateralschaden".
Die Bombenanschläge auf den Bostoner Marathon am 13. April waren als Vergeltung für die US-Kriege im Irak und in Afghanistan gedacht. Das soll der inhaftierte mutmaßliche "Botson-Bomber" Dzhokhar Tsarnaev in einem Bekennerschreiben angegeben haben. Das berichtete der Fernsehsender "CBS" am Donnerstag.
Die Botschaft habe Tsarnaev demnach kurz vor seiner Festnahme an die Innenwand jenes Bootes geschrieben, in dem er sich vor der Polizei versteckte, bis er gestellt wurde.
Todesopfer waren "Kollateralschaden"
Die drei Todesopfer bei dem Anschlag bezeichne er in dem Text als "Kollateralschaden" - so wie Muslime bei den amerikanischen Kriegen getötet worden seien. "Wenn man einen Muslim angreift, dann greift man alle Muslime an", schrieb der 19-Jährige dem Bericht zufolge.
Um seinen älteren Bruder Tamerlan, mit dem er die Bomben gelegt haben soll und der auf der Flucht vor der Polizei getötet wurde, trauere er nicht. Tamerlan sei jetzt ein Märtyrer im Paradies. Dort werde er ihn zu gegebener Zeit wiedersehen.
Zuletzt war bekannt geworden, dass die Brüder den Anschlag eigentlich am 4. Juli, dem US-Nationalfeiertag, verüben wollten. Allerdings waren die selbstgebauten Bomben früher als erwartet fertig - und kamen beim Marathonlauf durch Boston zum Einsatz. Dabei kamen drei Menschen, darunter ein achtjähriger Junge, ums Leben. Rund 260 weitere Personen wurden verletzt. Tsarnaev steht nun ein Prozess vor einem Bundesgericht bevor, sollte er verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.
(APA/dpa/Red.)