Iran-Wahl: Frauen dürfen nicht kandidieren

IranWahl Frauen duerfen nicht
Symbolbild(c) EPA (Abedin Taherkenareh)
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Der Wächterrat erklärt es für unzulässig, dass Frauen Präsidenten werden. Ob Ex-Präsident Rafsanjani zur Wahl zugelassen wird, ist offen.

Im Iran haben sich 686 Personen als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 14. Juni beworben - darunter auch 30 Frauen. Bis Dienstag wird der Wächterrat die endgültige Liste der Zugelassenen verkünden. Dass keine Frau darunter sein wird, gilt jetzt schon als sicher. So erklärte ein Mitglied des Rates am Freitag im Ö1-"Mittagsjournal", Frauen sei es nicht erlaubt, Präsidentin des Iran zu werden.

Das Gremium hat in Sachen Verfassungsinterpretation im Iran das letzte Wort. Neben Frauen werden von diesem auch all jene Interessenten abgelehnt, die mit der religiösen Linie des Führungszirkels nicht übereinstimmen.

Ob Ex-Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani zugelassen wird, ist daher ebenfalls noch offen. Er hatte in den vergangenen Jahren die iranische Regierung mehrfach kritisiert und moderate Töne gegenüber dem Westen anklingen lassen. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2009 durften von 476 Möchtegern-Kandidaten nur vier tatsächlich antreten.

Der amtierende Präsident Mahmoud Ahmadinejad kann nicht mehr für eine dritte Amtszeit antreten. Zudem droht ihm der völlige Machtverlust: Der Wächterrat will Ahmadinejad wegen Verstoßes gegen das Wahlgesetz vor Gericht bringen.

(Red.)


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