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280 Millionen Dollar für Elon Musks Gehirnimplantate-Firma Neuralink

Diese Maschine wurde entwickelt, um Menschen Gehirnimplantate einzusetzen.
Diese Maschine wurde entwickelt, um Menschen Gehirnimplantate einzusetzen. APA / AFP / -
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Elon Musks Firma Neuralink, die das Gehirn mit Hilfe von Implantaten mit einem Computer verbinden will, hat sich frisches Geld bei Investoren besorgt. Die 280 Millionen Dollar (gut 254 Mio Euro) schwere Finanzierungsrunde sei vom Wagniskapitalgeber Founders Fund des Technologie-Investors Peter Thiel angeführt worden, teilte Neuralink am Montag mit.

Was ist Neuralink? Im Juli 2016 von Musk gegründet, hat man sich wie auch schon bei SpaceX vordergründig noblen Zielen verschrieben: Ein implantierter Chip soll schwere Erkrankungen des Gehirns besser behandeln können, oder die mentalen Fähigkeiten verbessern. Direkt im Gehirn soll eine Schnittstelle zum Computer geschaffen werden. Langfristig will Musk aber noch viel weiter gehen und die technische Erweiterung des menschlichen Körpers erforschen, „um potenziell gefährliche Verwendungen von Künstlicher Intelligenz bekämpfen zu können“.

Wer sich meldet, bekomme „eine Möglichkeit, die Welt zu verändern“, preist er seinen möglichen Durchbruch im Biohacking an. Überdies müssen die Probandinnen und Probanden sich „der Mission verschreiben“ dazu bereit sein, „zu ihren Grenzen und darüber hinaus zu gehen“.

Das geplante Gerät der Firma soll mit feinen Elektroden direkt mit dem menschlichen Gehirn verbunden werden. Neuralink forscht zunächst an medizinischen Anwendungen. Das erste Ziel ist, dass Menschen, die sich nicht bewegen können, durch ihre Gedanken einen Computer bedienen. Später soll es darum gehen, Sehkraft und Sprache mit Hilfe von Technologie wiederherzustellen - und Tech-Milliardär Musk spricht auch von einer Zukunft, in der Menschen durch die Verbindung zum Computer ihre Fähigkeiten erweitern. Tierschutzorganisationen kritisieren den hohen Preis, den vor allem Schweine, Affen und Schafe für die Forschung zahlen mussten. Mehr als 1500 Tiere starben im Zuge der Forschung, wie die Organisation Peta berichtet.

Neuralink bekam heuer in den USA die Zulassung für klinische Tests an Menschen. Auch andere Unternehmen und Forscher arbeiten an solchen Technologien. (APA/bagre)

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