Abercrombie & Fitch: Absatz bricht um 15 Prozent ein

File photo of shoppers holding bags with clothing purchases on the opening day of operations by retailers Abercrombie & Fitch outside their Paris store
File photo of shoppers holding bags with clothing purchases on the opening day of operations by retailers Abercrombie & Fitch outside their Paris storeReuters
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Der Modekonzern ist mit enttäuschenden Zahlen ins Jahr 2013 gestartet. Auch das Image von Abercrombie & Fitch war schon einmal besser.

Der US-Konzern Abercrombie & Fitch hat zu Beginn des Geschäftjahres überraschend wenig Textilien an seine überwiegend jugendliche Kundschaft verkauft. Der Umsatz in seit mindestens einem Jahr bestehenden Filialen sowie über das Internet ging im ersten Quartal um 15 Prozent zurück, wie das für seine unkonventionellen Marketingstrategien bekannte Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Rückgang habe sämtliche Marken getroffen, besonders stark aber Hollister - die größte Kette aus dem Haus. Und auch das Image der Kultmarke war schon einmal besser: Abercrombie & Fitch hatte zuletzt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, weil CEO Mike Jeffries erklärt hat, er produziere nicht für dicke Menschen. Außerdem wurde heftig darüber debattiert, dass der Konzern offenbar kaputte Ware verbrennt anstatt sie Obdachlosen zu schenken ("DiePresse.com" berichtete).

Konzern spricht von Lieferengpässen

Konzernchef Jeffries sieht das Problem allerdings anderswo: Die Warenengpässe seien gravierender gewesen als erwartet, erklärte er die enttäuschenden Zahlen. Das Problem sei inzwischen aber weitgehend gelöst. Insgesamt fiel der Umsatz in dem Anfang Mai abgeschlossenen ersten Quartal um neun Prozent auf 838,8 Millionen Dollar (650,8 Millionen Euro) und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 941,3 Millionen Dollar zurück. Vor Abercrombie hatten bereits ebenfalls auf Teenager spezialisierte Rivalen wie American Eagle Outfitters enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt.

Die Abercrombie-Aktien wurden im vorbörslichen Handel mit einem Minus von mehr als elf Prozent abgestraft, im eigentlichen Handel starteten sie danach mit einem Abschlag von sieben Prozent. Auch in den kommenden Monaten dürften die Geschäfte weiter schwächeln: Im Gesamtjahr dürfte der vergleichbare Gesamtabsatz leicht hinter dem Vorjahr zurückbleiben.

(APA/Reuters/Red.)

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