Abercrombie & Fitch musste im ersten Quartal Umsatzeinbußen bis 15 Prozent verkraften.
Wien/New York/Ag. Jetzt hätte er vielleicht doch auch gern dicke Kunden. Vor einigen Wochen sorgte Abercrombie-&-Fitch-Chef Michael Jeffries für Aufregung, als er meinte, die Kleidung seiner Firma sei nur „für die coolen Leute, die gut aussehend und dünn sind und so weiter“. Davon gibt es mittlerweile offenbar nicht mehr genug. Denn die Kultmarke A&F musste im ersten Quartal 2013 einen Umsatzrückgang von neun Prozent verkraften.
Solche Zahlen sind neu für eine Bekleidungskette, vor der stets Menschen in langen Schlangen darauf warten, bei lauter Musikbeschallung 120 Euro für eine Jeans und 70 Euro für ein T-Shirt ausgeben zu dürfen. Der Rückgang habe sämtliche Marken getroffen, besonders stark aber Hollister, die größte Kette aus dem Hause Abercrombie.
Aktie gab stark nach
Insgesamt fiel der Umsatz in dem Anfang Mai abgeschlossenen ersten Quartal um neun Prozent auf 838,8 Millionen Dollar (650,8 Mio. Euro). Im Internet und in Filialen, die seit mindestens einem Jahr bestehen, wurden sogar um 15 Prozent weniger Waren verkauft.
Vor Abercrombie hatten bereits ebenfalls auf Teenager spezialisierte Rivalen wie American Eagle Outfitters enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt.
Die Abercrombie-Aktien wurden im vorbörslichen Handel mit einem Minus von mehr als elf Prozent abgestraft, im eigentlichen Handel starteten sie danach mit einem Abschlag von sieben Prozent.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.05.2013)