"Mini-Dobernigs" verteilt: Kritik an Ex-FPK-Landesrat

MiniDobernigs verteilt Kritik ExFPKLandesrat
MiniDobernigs verteilt Kritik ExFPKLandesrat(c) APA (BARBARA GINDL)
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Kärntens Ex-Finanz- und Kulturreferent soll 2011 rund eine Million Euro für Selbstvermarktung ausgegeben haben. Er weist die Vorwürfe zurück.

Der ehemalige Kärntner FPK-Landesrat Harald Dobernig gerät erneut unter Druck. Wie der "ORF" am Dienstag berichtet, soll er als Finanz- und Kulturreferent alleine im Jahr 2011 eine Million Euro unter dem Titel "Brauchtums- und Heimatpflege" auch zur Selbstvermarktung ausgegeben haben.

Laut dem Bericht sollen sich in der Aufstellung der Kulturabteilung mehr als 15.000 Euro für den Musikanten- und Sängerskitag finden, fast 20.000 Euro für Dobernigs Adventkalender, 14.000 Euro für USB-Sticks in Form von Mini-Dobernigs oder Taschenuhren um mehr als 6000 Euro. Daneben sei der Aufwand für Muttertagskonzerte und andere Veranstaltungen mit mehr als einer halben Million Euro verbucht, die zumindest zum Teil mit dem Konterfei des Ex-Finanz- und Kulturlandesrates beworben wurden.

Vermerkt sind aber auch Skurrilitäten wie "9 Reindlinge" um 116,82 Euro, eine "Image- und Akzeptanzstudie Dobernig" um 6000 Euro. Weiters führt der "ORF" an, dass für die Generalprobe einer Veranstaltung - die um 200.000 Euro vom Land Kärnten gesponsert wurde -, Eintrittskarten um 11.000 Euro gekauft worden sein.

Dobernig weist Vorwürfe zurück

Dobernig wies gegenüber dem ORF Kärnten den Vorwurf der Eigenvermarktung kategorisch zurück. Es sei nicht um Werbung für ihn gegangen, sondern um die Förderung der Volkskultur. Der Ex-Politiker war erst vor einigen Tagen in die Schlagzeilen geraten, als bekannt wurde, dass für vier von ihm in der Wahlkampfzeit organisierte Valentinskonzerte 111.720 Euro Steuergeld ausgegeben wurden.

(Red./APA)

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