Der Tod eines 69-Jährigen gilt als Auslöser der Unruhen vergangene Woche in Schweden. Nun wird gegen den Beamten ermittelt, der ihn erschossen haben soll.
Nach tagelangen Ausschreitungen in Schweden ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Polizisten wegen versuchten Totschlags. Dies sagte Staatsanwalt Håkan Roswall am Dienstag dem Sender SVT. Am 13. Mai hatten Polizisten im Stockholmer Vorort Husby einen 69-jährigen Mann nach eigenen Angaben aus Notwehr erschossen. Der Tod des Immigranten aus Portugal gilt als Auslöser für die Krawalle.
Sein Mandant habe die Anschuldigungen bestritten, sagte der Anwalt des Polizisten. Der Polizist soll Ende der Woche vernommen werden. Die nächtlichen Unruhen hatten am 20. Mai begonnen. In mehreren Vororten Stockholms mit hohem Migrantenanteil setzten Randalierer Autos und unter anderem auch Schulen in Brand und attackierten Feuerwehrleute und Polizisten.
Einwohner vermuten einen rassistischen Hintergrund hinter dem Tod des 69-Jährigen. Die Krawalle hatten sich auch auf andere Städte ausgeweitet.
(APA/dpa)