Hebammen-Beratung kommt in den Mutter-Kind-Pass

HebammenBeratung kommt MutterKindPass
HebammenBeratung kommt MutterKindPass(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Leistungsumfang des Mutter-Kind-Passes wird erweitert. Künftig gibt es für alle Schwangeren das kostenlose Angebot, sich eine Stunde lang durch eine Hebamme beraten zu lassen.

Im Mutter-Kind-Pass wird die Hebammenberatung als kostenlose Leistung verankert. Konkret soll jede Schwangere die Möglichkeit haben, in der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche eine einstündige Beratung durch eine Hebamme in Anspruch zu nehmen. Das Gespräch ist freiwillig, die ärztlichen Untersuchungen sind dadurch nicht berührt.

Jährlich werden rund 76.000 Geburten verzeichnet - rund die Hälfte der Schwangeren dürfte Schätzungen zufolge die kostenlose Hebammenberatung nutzen. Ausgehend von durchschnittlichen Beratungskosten von 50 Euro ergibt sich ein Mehraufwand von etwa 1,9 Mio. Euro. Zwei Drittel der anfallenden Kosten für die Hebammenberatung werden aus dem Familienlastenausgleichsfonds und ein Drittel von den Krankenversicherungen getragen.

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zeigten sich erfreut über die Einigung und erklärten, bei dem neuen Angebot handle es sich um ein "wichtiges Anliegen" für werdende Mütter. Die Erweiterung wird am Dienstag im Ministerrat beschlossen.

Neben den neuen Leistungen im Mutter-Kind-Pass soll eine Novelle des Hebammengesetzes weitere Qualitätsverbesserungen bringen. So wird etwa das Berufsrecht konkretisiert und die Arzneimittelanwendung durch Hebammen klarer geregelt. Auch wird es raschere Maßnahmen bei gravierenden beruflichen Verstößen geben.

(APA/Red.)

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