An den Unis Linz, Graz und Innsbruck bleiben Plätze in einzelnen wirtschaftlichen Fächern frei. Die Anmeldungen gingen zurück.
Wien/J.n. Erstmals gibt es heuer in den Wirtschaftsstudien Zugangsbeschränkungen – und schon scheinen diese ihre Wirkung zu zeigen. Lediglich die Unis Wien und Klagenfurt sind – zumindest in einzelnen wirtschaftlichen Fächern – voll. An allen anderen Unis ist klar: Es braucht keine Aufnahmetests, denn es gab durchwegs weniger Bewerber als Plätze. Stellt sich die Frage, ob es tatsächlich weniger Bewerber gab als in den Vorjahren. Oder sind die von der Regierung vorgegebenen Zahlen an Anfängerstudienplätzen schlicht zu hoch gegriffen?
Fakt ist, dass sich die gesetzlich festgelegten Platzzahlen am Status quo orientieren – also an den bisherigen Inskriptionszahlen in den wirtschaftlichen Fächern. Es sollte also nicht überraschen, dass es teilweise keine Aufnahmetest braucht. Dass etwa an der Uni Linz in den Fächern Sozialwirtschaft (116 Bewerber für 252 Plätze) und Wirtschaftswissenschaften (369 Interessenten für 702 Plätze) nur rund jeder zweite Platz beansprucht wird, ist dann aber doch überraschend. Immerhin gab es in Linz im Vorjahr in diesen Fächern insgesamt noch rund 1150 Anmeldungen. Die Uni Graz berichtet Ähnliches. In der Betriebswirtschaft gab es heuer 606 Anmeldungen für 912 Plätze. Im Vorjahr begannen noch 1011 Studierende ein BWL-Studium an der Uni Graz. Der zuständige Minister Karlheinz Töchterle führt das darauf zurück, dass sich die angehenden Studenten – die auch ein Motivationsschreiben verfassen oder einen Selbsttest absolvieren müssen – eingehender mit der Studienwahl auseinandersetzen müssen.
Nachregistrierung möglich
Für alle Bewerber, die sich für ein überlaufenes Studium angemeldet haben, gibt es noch Hoffnung. Ab 7.Juni haben sie die Chance, sich an einer anderen Uni bzw. für ein anderes wirtschaftliches Fach anzumelden. Je nach Uni werden die Restplätze entweder nach dem Losverfahren oder nach dem Anmeldezeitpunkt vergeben.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2013)
