Buon appetito!

Eine Wiener Pizzeria, die Speisen mit den Namen von Mafiosi und Anti-Mafia-Kämpfern schmückt, sorgt für Ärger. Der italienische Abgeordnete Michele Anzaldi forderte Außenministerin Emma Bonino auf zu handeln. Das Wiener Lokal dürfe nicht das Gedenken an Anti-Mafia-Helden schmälern.

Eine Wiener Pizzeria, die Speisen mit den Namen von Mafiosi und Anti-Mafia-Kämpfern schmückt, sorgt für Ärger. Der italienische Abgeordnete Michele Anzaldi forderte Außenministerin Emma Bonino auf zu handeln. Das Wiener Lokal dürfe nicht das Gedenken an Anti-Mafia-Helden schmälern.

Wie humorlos! Besser wäre es, die Italiener würden Österreich gleichfalls in Restaurants auf den Arm nehmen. So könnten Lokale auf Capri die „Pizza Grasser“ anbieten. Der Belag ist sehr zäh, aber es bleibt nichts hängen, nicht mal zwischen den Zähnen. Oder die „Lasagne Waldheim“: übler Nachgeschmack, aber es ist nur das Pferd schuld. Geschmacklos wirkt die „Pizza Amstetten“, die Salami dafür ließ man zu lange im Keller reifen. Beliebt ist die „XXL-Pizza Schwarzenegger“, die man nur mit großer Klappe essen kann.

Suppenliebhaber greifen zur „Minestrone grande coalizione“. Ein Gericht, das man rasch satthat, aber man muss es bis zum Ende auslöffeln. Europaweit ein Renner ist die Pastasorte „Fekterini“, die Brüsseler Gourmets als lange hohle Nudel beschreiben. Und als Nachspeise gibt es ein Strachetella-Eis, das passt im Sommer bestens zu viel heißer Luft.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symboldbild Pizza
Außenpolitik

Italien protestiert gegen "Mafia-Speisen" in Wien

In Wien bietet ein Lokal Speisen mit den Namen berühmter Mafiosi und wichtiger Anti-Mafia-Kämpfer an. Nun beschwert sich die Außenministerin.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.