Heimisches BIP stagniert zum vierten Mal in Folge

Symbolbild Konjunktur
Symbolbild KonjunkturAPA/HARALD SCHNEIDER
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Seit einem Jahr tritt Österreichs Wirtschaft auf der Stelle. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2013 im Jahresabstand real sogar gefallen.

Österreichs Wirtschaft tritt seit einem Jahr auf der Stelle. Das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat heuer im ersten Quartal zum vierten Mal hintereinander stagniert, bestätigte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Montag. Wie schon bei der Erstschätzung Mitte Mai angenommen bewegte sich der BIP-Zuwachs im Quartalsabstand auf der Nulllinie. Das letzte nennenswerte Quartalsplus gab es Anfang 2012 mit 0,5 Prozent, seither pendelte es real jeweils zwischen minus 0,1 und  plus 0,1 Prozent und betrug zuletzt Null.

Den realen BIP-Rückgang im Jahresabstand hat das Wifo jetzt mit einem noch stärkeren Minus von 0,7 Prozent neu berechnet, in der ersten Schätzung ging das Institut noch von minus 0,6 Prozent aus. Allerdings hatte die Wirtschaft davor, im Schlussquartal 2012, noch um 0,7 Prozent im Jahresabstand zugelegt. Nominell stieg das BIP heuer im Erstquartal um 1,8 Prozent gegenüber vorigem Jahr, Ende 2012 gab es nominell sogar ein Plus von 4,2 Prozent.

Flaute hält an

Die Konjunkturflaute in Österreich dürfte in den nächsten Monaten anhalten. Weder vom Exportsektor noch von der Inlandsnachfrage seien zum Jahresauftakt nennenswerte Impulse gekommen. Konjunkturdämpfend habe in Österreich im Zeitraum Jänner bis März vor allem die Schwäche der Transportwirtschaft und der Warenproduktion gewirkt.

Von der anhaltenden Rezession in vielen europäischen Ländern - darunter wichtigen Absatzmärkten Österreichs - würden negative Impulse ausgehen. Im Euro-Raum hält laut Wifo die Rezession weiter an - ausgehend von Ländern an der Peripherie wie Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und Zypern.

Erholung in den USA

Weltweit bleibt die Konjunktur den Experten zufolge "sehr unterschiedlich" und "fragmentiert". In Japan etwa sehen sie die Wirtschaft derzeit am deutlichsten anziehen - jedoch nur dank massiver geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen, um die Konjunktur zu beleben und die Deflation zu überwinden. In den USA halte die Erholung an, obgleich dem Rückgang der Arbeitslosigkeit eine Abnahme der Erwerbsquote gegenüberstehe. Nicht zuletzt die gezielten Maßnahmen der Zentralbank erlaubten dort eine Kreditausweitung und eine Erholung des Immobilienmarktes und begünstigten die Bautätigkeit.

(APA)

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