Briten teilen US-Sicht, wollen aber noch keine Waffen liefern

British Foreign Secretary William Hague speaks to journalists following a meeting with  Palestinian President Mahmoud Abbas  in the West Bank town of Ramallah
British Foreign Secretary William Hague speaks to journalists following a meeting with Palestinian President Mahmoud Abbas in the West Bank town of RamallahReuters
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Außenminister William Hague sagte, er teile die Einschätzung Washingtons, dass das syrische Regime Chemiewaffen eingesetzt habe. Frankreich glaubt nicht an baldige Einrichtung einer Flugverbotszone.

London/Paris/Ag. Großbritannien stellte sich am Freitag klar auf die Seite seines Verbündeten USA: Außenminister William Hague sagte, er teile die Einschätzung Washingtons, dass das syrische Regime Chemiewaffen eingesetzt habe. Im Übrigen habe Großbritannien selbst der UNO „Beweise für den Einsatz von chemischen Waffen“ zur Verfügung gestellt. Mit Konsequenzen daraus, also etwa Waffenlieferungen an die Rebellen, hält sich London allerdings vorerst zurück: „Nichts ist vom Tisch, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen“, sagte ein Regierungssprecher.

Eine mögliche Maßnahme ist auch eine Flugverbotszone, wie immer wieder von der syrischen Opposition gefordert. Frankreich glaubt jedoch nicht, dass es bald dazu kommen werde, wegen des Widerstands einiger Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, hieß es am Freitag aus dem Außenamt.

Großbritannien und Frankreich gehören zu jenen EU-Ländern, die seit Längerem einen härteren Kurs gegenüber dem Assad-Regime fordern und auch Waffenlieferungen an die Rebellen nicht ausschließen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.06.2013)

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