Foglar wettert gegen das "gewerkschaftsfeindliche" Team Stronach. Wer das System der Sozialpartnerschaften reduzieren "will, hat in uns einen Gegner."
"Gewerkschaftsfeindlich und regierungsunfähig": Mit diesen Worten beschreibt ÖGB-Präsident Erich Foglar das Team Stronach - und zementiert damit die in der SPÖ herrschende Skepsis gegenüber der jungen Partei ein.
"Man kann als ÖGB-Mitglied nur davon Abstand nehmen, dass so eine Partei Regierungsverantwortung kriegt, weil dann kann man sich vorstellen, wie das in etwa sein wird", betonte der Vertreter der Sozialdemokratie am Montag im Ö1-"Morgenjournal".
Es gehe in der Debatte "nicht um Parteizugehörigkeit oder nicht", vielmehr gehe es um einen Grundgedanken, meinte Foglar. "Wer in einer Demokratie freie Gewerkschaft mit freiwilliger Mitgliedschaft zurecht stutzen will und wer unser Erfolgssystem der Sozialpartnerschaft ganz einfach reduzieren will, der hat in uns einen Gegner."
Hintergrund der drastische Worte dürfte die Aussage von Frank Stronach sein, der die Gewerkschaften als "überverwaltet" kritisiert hatte. Sein Klubchef Robert Lugar hatte ursprünglich sogar gefordert, die Sozialpartner auf Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer zu reduzieren, also auf die Gewerkschaften und die Landwirtschaftskammer zu verzichten.
(Red.)