Die Österreicher seien zwar unzufrieden, es gebe aber keine echte Wechselstimmung, sagt Meinungsforscher Hajek. Stronach verliert an Zuspruch.
Glaubt man den Umfrageergebnissen der letzten Monate, müssen die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP bei der Nationalratswahl mit leichten Verlusten rechnen, eine Mehrheit würde sich aber knapp ausgehen. In der jüngsten veröffentlichten Prognose, dem "ATV Österreich Trend" des Meinungsforschers Peter Hajek, legen die beiden Parteien sogar wieder leicht zu. Die SPÖ käme demnach auf 27 Prozent, das ist ein Zuwachs von einem Prozentpunkt seit der letzten Befragung im März. Die ÖVP liegt bei 25 Prozent (+2).
Frank Stronach büßt in der Befragung ein Drittel der Zustimmung ein und liegt bei 10 Prozent. Die Grünen legen auf 16 Prozent (+3) zu, die FPÖ hält bei 18 Prozent. BZÖ, Neos und Piraten würden demnach nicht in den Nationalrat einziehen.
Das Plus für die Regierungsparteien könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unzufriedenheit der Wähler recht groß sei, betont Hajek. Es sei aber noch keine klare Wechselstimmung vorhanden. Die Regierungsparteien hätten die Themenführerschaft der letzten Wochen nutzen können.
Um Frank Stronach sei es nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen still geworden: "Er wird erkennen müssen, dass man den Wahlkampf nicht aus Kanada führen kann", so Hajek.
(Red.)