Raiffeisen-Managerin Michaela Steinacker steht auf Platz zwei der Bundesliste für die Nationalratswahl. Auf Platz fünf folgt der JVP-Politiker Asdin El Habbassi.
Die ÖVP hat am Freitag ihre Bundesliste für die Nationalratswahl präsentiert. Angeführt wird sie von Parteichef Michael Spindelegger, dahinter folgt mit Raiffeisen-Managerin Michaela Steinacker eine Quereinsteigerin (die "Presse" berichtete bereits vorab).
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Auf Platz drei und vier folgen Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und die Unternehmerin und Bundesrätin Angelika Winzig. Auf den fünften Platz wurde Asdin El Habbassi nominiert. Habassi ist Landesobmann der Jungen ÖVP Salzburg und praktizierender Moslem mit marokkanischen Wurzeln. Er sei ein "Beispiel für Integration durch Leistung", sagte Spindelegger. Auf dem sechsten Platz der Bundesliste steht der Obmann der Pensionskassen, Andreas Zakostelsky, der ebenfalls dem Reich des VP-nahen Raiffeisen-Konzerns entstammt.
Danach folgen weitgehend bekannte Gesichter: Auf Platz sieben VP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm vor Wahlkampfmanager Hannes Rauch, Seniorensprecherin Gertrude Aubauer, Bauernbundchef Jakob Auer und Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl.
"Kandidaten aus allen Bevölkerungsschichten"
Spindelegger betonte, die Kandidaten seiner Partei kämen "aus allen Bevölkerungsschichten". Besonders hob er die Wirtschaftskompetenz der Kandidaten hervor: "Wir setzen nicht nur auf Wirtschaft, wir wissen auch wie das geht."
Mit neun Frauen auf den ersten 20 Plätzen gebe es auch eine starke Frauenquote. Das war freilich auch bei der letzten Wahl 2008 der Fall, dennoch verfehlte die ÖVP ihre intern vorgegebene Frauenquote von einem Drittel klar. Derzeit ist nur ein Viertel der 51 ÖVP-Abgeordneten Frauen. Nicht festlegen wollte sich Spindelegger auf die Frage, ob die Frauenquote nach der Wahl eingehalten wird: Das wäre "Spekulation", weil dafür auch die Ergebnisse auf den Regional- und Landeslisten ausschlaggebend seien.
Die Volkspartei schätzt, dass die wählbaren Plätze auf der Bundesliste heuer bis Rang 13 oder 14 reichen.
Kampagne mit "Omas Sparbuch"
Inhaltlich fährt die ÖVP weiterhin einen Wahlkampf gegen die Steuerpolitik der SPÖ. Ab Mitte kommender Woche will man laut Generalsekretär Hannes Rauch unter dem Motto "Stoppt die Faymann-Steuern!" vor Vermögenssteuern warnen - mit Slogans wie "...und morgen Omas Sparbuch?".
(Red./APA)