Die Christliche Partei will mit "bescheidenen Mitteln" den Parlamentseinzug schaffen. Derzeit sammeln Obmann Gehring und der einstige Richter Wabl Unterstützungserklärungen.
Die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) sammelt Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei der Nationalratswahl. Ab 9. Juli will man die notwendigen 2600 Unterschriften zustande bringen, kündigte Obmann Rudolf Gehring am Donnerstag in einer Pressekonferenz an. Er will gemeinsam mit Martin Wabl eine "Doppelspitze" bilden, in einen möglichen Wahlkampf werde man mit "ganz bescheidenen Mitteln" aus Spenden auskommen.
Neben Menschen mit christlicher Gesinnung will die CPÖ vor allem auch Nichtwähler ansprechen, so Gehring. Geschehen soll dies etwa mit einem familienfreundlichen Programm sowie dem "Kampf gegen das derzeit herrschende ungerechte" Wahlrecht. Zu den "christlichen Werten" gehören aber auch laut CPÖ der "Schutz des Lebens" - also die unbedingte Gegnerschaft zur Abtreibung. Auch Gender Mainstreaming und die "unselige Homo-Ehe" sieht Gehring als Bedrohung der Gesellschaft.
Als Mitstreiter hat Gehring Wabl ins Boot geholt. Nicht nur die selbst definierten christliche Werte verbinden die beiden Männer, jeder von ihnen wollte bereits Bundespräsident werden. Der einstige Richter Wabl will vor allem für Reformen der Justiz eintreten, Verfahren in Österreich dauerten oft viel zu lange. Er zeigt sich realistisch bis zuversichtlich für einen Einzug: "Natürlich wissen wir, dass wir nicht die Macht haben, aber wer weiß, wie viel uns mithilfe von oben hier gelingen wird..."
(APA)