Österreicher können – wenn sie nur wollen

Der Kampf um die Freiheit wurde mit viel Geduld – und noch mehr Glück gewonnen.

Für die Heutigen mag der Jubel des Jahres 1955 überzogen wirken, weil alles, was der Staatsvertrag brachte, in unseren Zeiten selbstverständlich zu sein scheint: Selbstbestimmung, parlamentarische Demokratie, Souveränität, „immerwährende“ Neutralität.
Die Gefahr, die nach 1945 bestand, ist heute nahezu unvorstellbar: Österreichs Aufteilung in zwei Hälften, deren eine dem kommunistischen Block zugeschlagen worden wäre, die andere der westlichen freien Welt. Dass dies verhindert werden konnte, ist eine historische Leistung aller Österreicher, die damals um Arbeit und Brot, um Unterkunft und ein Stück Kohle zum Heizen kämpfen mussten.
Das Aufbauwerk dieser frühen Jahre ist aber auch Politikern zu verdanken, die ein kluger Österreicher einmal so charakterisierte: „Sie waren einfache Menschen, verzehrten Burenwurst und tranken sauren Wein. Aber sie haben Österreich gerettet.“

("Die Presse", 165 Jahre Jubiläumsausgabe, 29.06.2013)

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