Neos wollen hohe Pensionen kürzen

Matthias Strolz
Matthias StrolzAPA/HERBERT P. OCZERET
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Die Wahlplattform von Neos und Liberalem Forum sieht sich als "Sprachrohr der Jungen". Die Regierung lüge, wenn sie das Pensionssystem als sicher bezeichne.

Die Wahlplattform von Neos und LIF wirbt im Nationalratswahlkampf vor allem um die Stimmen der Jungen. Neos-Chef Matthias Strolz und die LIF-Vorsitzende Angelika Mlinar forderten am Donnerstag Reformen, um auch für die heute unter 50-Jährigen die Pensionen zu sichern. Denn dass das System sicher sei, wie die Regierung sage, sei eine "Lüge". Der Anteil, den der Staat in das Pensionssystem zuschießen müsse, werde bis 2014 auf knapp 16 Milliarden Euro ansteigen und sich danach noch rascher erhöhen.

Strolz forderte eine sofortige Angleichung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer und die Abschaffung von "Privilegien". Kleine Pensionen würde er weiter indexmäßig anpassen, jene über 2500 einfrieren und jene über 5000 Euro um 15 Prozent kürzen - das würde nach seiner Berechnung eine Milliarde Euro einsparen. Dass man damit die Pensionisten als Wählergruppe vergraule, wies Strolz zurück: Diese würden das Problem auch verstehen.

Ab 9. Juli beginnt die Partei mit dem Sammeln von Unterstützungserklärungen. 2600 sind für ein österreichweites Antreten notwendig und Strolz zeigte sich überzeugt, dass man die "in Rekordzeit" beisammen haben wird. Parallel will man laut Mlinar mit Tür-zu-Tür-Besuchen punkten. 60.000 Besuche sind das Ziel, rund 7000 habe man schon geschafft. Auch einen kleinen Geldsegen kann die Partei verbuchen: Im Juni wurden über 140.000 Euro an Spenden gesammelt, die vom früheren Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner verdoppelt werden.

(APA)

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