Schieszler: Bei Telekom wurde "das meiste erfüllt"

Causa Telekom Schieszler prangert
Causa Telekom Schieszler prangert(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Bei dem teilstaatlichen Unternehmen würde "der Zweck die Mittel heiligen", sagt der Ex-Controlling-Chef und Kronzeuge. Fast täglich seien aus dem "öffentlichen oder halböffentlichen" Bereich Anfragen gekommen.

Der ehemalige Controlling-Chef der Telekom Austria und Kronzeuge in der Telekom-Affäre, Gernot Schieszler, hat das "System" rund um das teilstaatliche Unternehmen angeprangert. Nachdem er in der Vorwoche den Kronzeugen-Status in der Causa erhalten hat, hat Schieszler dem ORF-"Report" ein Interview gegeben.

Darin schildert er laut einer Vorabmeldung, unter anderem, wie es bei der Telekom zu kriminellen Handlungen gekommen sei: "Indem der Zweck die Mittel heiligt, in Kombination mit einem System, das nicht nur fördert, sondern auch fordert", so Schieszler. Es sei kein Tag vergangen, an dem nicht aus einem "öffentlichen oder halböffentlichen" Bereich Anfragen gekommen seien. "Es wird vieles gewünscht und das meiste erfüllt", so Schieszler.

In der Affäre geht es neben Manipulationen des Aktienkurses der Telekom Austria zugunsten von Telekom-Managern auch um illegale Parteienfinanzierung über Scheinrechnungen.

Das gesamte Interview mit dem Kronzeugen wird am Dienstag ab 21.05 Uhr im ORF 2 ausgestrahlt.

(APA)

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