Opfer sprach bei Ermittlungen von freiwilligen sexuellen Handlungen - Verfahren noch nicht abgeschlossen
Der in Graz zur Anzeige gebrachte Missbrauchsfall in einer Jugendabteilung der Justizanstalt Jakomini könte laut Staatsanwaltschaft Graz gar keiner sein: Bei den Vernehmungen habe das 17-jährige Opfer erklärt, dass die sexuellen Handlungen in gegenseitigem Einverständnis passiert seien. Das Ermittlungsverfahren sei jedoch noch nicht abgeschlossen, sagte Sprecher Hansjörg Bacher am Mittwoch.
Angezeigt wurde der sexuelle Missbrauch eines 17-Jährigen an seinem gleichaltrigen Zellengenossen im Frühjahr 2013. Während es zuerst noch nach einem Gewaltdelikt aussah, sprach der 17-Jährige im Mai von freiwilligen Handlungen. Noch sei nicht klar, ob er bei dieser Aussage bleiben werde.
Detail am Rande: Das vermeintliche Opfer ist selbst wegen Vergewaltigung in Haft. 15 Jugendliche sind derzeit in der Anstalt in Graz-Jakomini untergebracht und teilen sich jeweils zu zweit eine Zelle.
(APA)