Fragezeichen hinter Grazer Missbrauchsfall

Fragezeichen hinter Grazer Missbrauchsfall (Symbolbild)
Fragezeichen hinter Grazer Missbrauchsfall (Symbolbild)(c) BilderBox.com
  • Drucken

Opfer sprach bei Ermittlungen von freiwilligen sexuellen Handlungen - Verfahren noch nicht abgeschlossen

Der in Graz zur Anzeige gebrachte Missbrauchsfall in einer Jugendabteilung der Justizanstalt Jakomini könte laut Staatsanwaltschaft Graz gar keiner sein: Bei den Vernehmungen habe das 17-jährige Opfer erklärt, dass die sexuellen Handlungen in gegenseitigem Einverständnis passiert seien. Das Ermittlungsverfahren sei jedoch noch nicht abgeschlossen, sagte Sprecher Hansjörg Bacher am Mittwoch.

Angezeigt wurde der sexuelle Missbrauch eines 17-Jährigen an seinem gleichaltrigen Zellengenossen im Frühjahr 2013. Während es zuerst noch nach einem Gewaltdelikt aussah, sprach der 17-Jährige im Mai von freiwilligen Handlungen. Noch sei nicht klar, ob er bei dieser Aussage bleiben werde.

Detail am Rande: Das vermeintliche Opfer ist selbst wegen Vergewaltigung in Haft. 15 Jugendliche sind derzeit in der Anstalt in Graz-Jakomini untergebracht und teilen sich jeweils zu zweit eine Zelle.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Jugendstrafvollzug: "Task Force" tritt zusammen
Österreich

Jugend-U-Haft: "Task Force" prüft jeden einzelnen Fall

55 Jugendliche sitzten in Österreich derzeit in U-Haft. Eine von der Justizministerin einberufene Expertengruppe prüft nun einzeln, ob die U-Haft nötig ist.
Jugendstrafvollzug Fischer fuer moderne
Österreich

Jugendstrafvollzug: Fischer für "moderne Auffassungen"

Das Staatsoberhaupt hält langfristige Überlegungen für nötig. Jugendliche sollten jedenfalls nicht mit Erwachsenen gemeinsam in Haft sein.
HEINISCH-HOSEK
Innenpolitik

Jugendstrafvollzug: Nun doch mehr Personal möglich

Beamten-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek dürfte bei der Frage nach mehr Justizpersonal nachgeben.
Suizid Totale Beobachtung unmoeglich
Wien

Suizid: "Totale Beobachtung unmöglich"

Ein 18-jähriger Häftling des Jugendgefängnisses Gerasdorf erhängte sich in seiner Zelle. Der tragische Fall befeuert die Debatte um Missstände im Strafvollzug.
Psychisch krank eingesperrt
Wien

Psychisch krank und eingesperrt

Haft. Besonders bei jungen Häftlingen ist der Anteil psychisch Kranker hoch. Die Zahl der geistig abnormen Rechtsbrecher im „Maßnahmenvollzug“ steigt seit Jahren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.