Sprint-Legende Hary für Annullierung der Weltrekorde

Symboldbild 100-m-Sprint
Symboldbild 100-m-SprintEPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Armin Hary, Olympiasieger von 1960, tritt nach den Doping-Enthüllungen für einen Neubeginn ein. "Die Leichtathletik ist nicht tot, aber sehr krank."

Deutschlands Leichtathletik-Legende Armin Hary hat als Reaktion auf die jüngsten Doping-Enthüllungen die Streichung der Sprint-Weltrekorde gefordert. "Man sollte einen Strich ziehen und sagen: Wir annullieren alle Weltrekorde im Sprint. Alles, was unter zehn Sekunden ist, streichen wir erst einmal", sagte der Olympiasieger von 1960 in einem Interview der "Abendzeitung" (Mittwoch). Damit reagierte Hary auf die positiven Tests der Top-Sprinter Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (Jamaica).

"Ich will nicht sagen, dass dies der Tod der Leichtathletik ist, aber wir sind sehr, sehr krank", sagte Hary, der die 100 Meter als erster Mensch in 10,0 Sekunden gelaufen war. Der inzwischen 76-Jährige erhob schwere Vorwürfe gegen Athleten, die des Dopings überführt sind. "Das tut mir alles sehr, sehr weh. Sie treten den Sport, den ich derart liebe, mit Füßen."

"Man sollte diese Rekorde streichen, bis man sicher sein kann, dass die Leistungen wieder sauber errungen wurden", sagte Hary. Dafür seien drastische Strafen für überführte Dopingsünder notwendig. "Wir müssen die zehn Jahre, am besten lebenslang sperren", forderte er. "Wenn man das durchzieht, haben wir in fünf bis zehn Jahren wieder saubere Olympische Spiele."

(APA/dpa)


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