KHG soll zum Berater Wicki eine enge Geschäftsbeziehung gehabt haben. Dieser soll eine "Geldspur" von der Buwog zum Ex-Finanzminister gelegt haben.
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser wird in der Buwog-Causa durch Aussagen eines Anwalts und eines Vermögensberaters belastet, berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" laut Vorausmeldung. Demnach habe Grasser zum Anlageberater Norbert Wicki, eine zentrale Person in der Buwog-Causa, eine engere Geschäftsbeziehung als Walter Meischberger. Wicki managte die Briefkastenfirma Mandarin und deren Konto bei der Raiffeisenbank Liechtenstein. Die Wicki-Connection lege für die Polizei eine "Geldspur" von der Buwog zu Grasser, so das Magazin. Grasser hat stets alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Der frühere Anwalt von Meischberger, Gerald Toifl, sagte in seiner Aussage vom September 2012 laut "Format": "Im Laufe der Zeit verstärkte sich mein Eindruck, dass eine Geschäftsbeziehung zwischen KHG und Wicki besteht. Auf Nachfrage, wer meiner Meinung nach die größere Beziehung zu Wicki hatte - KHG oder Meischberger - gebe ich an, dass KHG die größere Beziehung zu Wicki hatte".
Vom Autohändler zum Steuersparer
Hypo-Investment landete bei Wicki-Group
Meischbergers Vermögensberater Christoph Wirnsperger gab bei der Polizei im März 2012 an, dass Meischberger ihn gebeten habe auszusagen, er (Wirnsperger) habe den Kontakt zwischen Meischberger und Wicki hergestellt. Dagegen habe er sich aber widersetzt.
Wicki hat laut Medienberichten einen Teil der Buwog-Provision veranlagt. Den Verdacht, dass in Wahrheit Grasser profitiert habe, hat dieser stets zurückgewiesen. 500.000 Euro, die von Grassers Schwiegermutter Marina Giori-Lhota stammen sollen, wurden Ende 2006 in die Genussscheine der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank gesteckt - der Deal war von Tilo Berlin eingefädelt worden. Damals war Grasser noch Finanzminister, er schied mit Jänner 2007 aus dem Amt. Das lukrative Hypo-Investment landete dann über die Ferint AG, eine Schweizer Vermögensverwaltungsgesellschaft, bei der Mandarin Group von Wicki.
In der Causa Buwog geht es um den Verdacht auf Korruption bzw. Amtsmissbrauch: Bei der Privatisierung der Bundeswohnungen (Buwog) 2004 unter dem damaligen Finanzminister Grasser war ein Konsortium rund um die Immofinanz siegreich - nachdem der damalige Immofinanz-Chef Karl Petrikovics einen geheimen Tipp von Peter Hochegger bekommen hatte. Hochegger seinerseits bekam den Tipp von Meischberger. Der Grasser-Trauzeuge dementiert, die Information vom damaligen Minister bekommen zu haben.
Seit zwei Jahren wartet Österreich auf Akten, die im Verfahren gegen Ex-Finanzminister Grasser beschlagnahmt wurden. Jetzt droht ein langwieriger Rechtsstreit.
Es geht um Barzahlungen in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Grasser soll während seiner Zeit als Finanzminister zu Weihnachten und zum Geburtstag Geld-Geschenke von seinen Eltern bekommen haben.
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