ÖBB geben Straßenfracht auf

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Alles, was über die Straße läuft, wird die Spedition Transdanubia abwickeln. Die ÖBB werde sich auf die Stärke Bahn konzentrieren, sagt Bahn-Chef Kern.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ziehen sich aus dem Frachtbetrieb zurück und geben das Geschäft auf der Straße an die oberösterreichische Spedition Transdanubia ab, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten". Auch aus Schifffahrt und Luftfracht wolle sich die Staatsbahn zurückziehen. "Wir konzentrieren uns auf unsere Stärke, und das ist die Bahn", so ÖBB-Vorstandschef Christian Kern.

Eine vor wenigen Wochen beschlossene Kooperation sehe eine wechselseitige Zusammenarbeit vor: Alles, was über die Straße läuft, wickelt Transdanubia ab. Den Güterverkehr über die Schiene übernimmt die ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria (RCA).

Für die Spedition des Paschinger Unternehmers Franz Grad kommt damit ein Jahresumsatz von rund 32 Millionen Euro hinzu, so die "OÖN". Heuer peilt die Spedition einen Umsatz von rund 175 Millionen Euro an. Der Mitarbeiterstand steigt bis Jahresende um 30 Leute auf 250 Beschäftigte.

Mit einer RCA-Konsolidierung will Kern eine nachhaltige Wende beim Sorgenkind Güterverkehr schaffen. Ein positives operatives Ergebnis für die RCA sei auch heuer das Ziel, "aber das Umfeld ist schwierig." Im ersten Halbjahr sei die Menge auf der "rollenden Landstraße" europaweit um 5 Prozent zurückgegangen. Diese Zahl lasse sich auf die RCA umlegen. Zur schwachen Konjunktur kam das Hochwasser hinzu. Besonders schwach sei die Nachfrage aus der Grundstoffindustrie - mit Ausnahme der voest.

(APA)

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Unrentable Dienststellen der Staatsbahn sollen geschlossen werden, so ÖBB-Chef Kern. Die Zahl der Mitarbeiter, die keine Aufgabe haben, werde sich von derzeit 250 „deutlich erhöhen“. Kern rechnet mit Widerstand.

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