G'riss um die neuen Jedermann-Stars

Für Hobmeier und Obonya ist es mit der Anonymität vorbei. Großes Staraufgebot kommt nach Salzburg, der Festspielball könnte ein Sommerfixpunkt werden.

Bis vor Kurzem konnte Brigitte Hobmeier noch unerkannt in Salzburg im Kaffeehaus sitzen oder ins Taxi einsteigen. Nach der gestrigen Premiere (Samstagabend) ist es mit der Anonymität der neuen Buhlschaft und ihres Jedermanns Cornelius Obonya an der Salzach vorbei. Kein Schritt, der nicht von Fotografen, Touristen oder Einheimischen mit der Kamera festgehalten wird. Ein Schnappschuss von Obonya im schattigen Gastgarten beim Samstagsfrühstück im Tomaselli-Kiosk ist einfach eine nette Urlaubserinnerung.

Das G'riss um die neuen Jedermann-Stars ist an der Salzach traditionell besonders groß. Aber auch sonst ist das Staraufgebot im Festspielbezirk vor und hinter der Bühne groß: Erwin Schrott, der Partner von Anna Netrebko, singt einen Tangoabend. Die Sängerin ist in Verdis Giovanna d'Arco zu hören. Das Paar steigt mit dem kleinen Sohn gern im Hotel Fuschl ab und flaniert zwischen Proben und Vorstellungen zur Freude der Salzburger Promijäger durch die Altstadt. Ein Fixpunkt für jene, die gern Tisch an Tisch mit den Stars und Mitwirkenden des Festivals sitzen: das Triangel in der Philharmonikergasse, das Resch & Lieblich im Toskaninihof oder das Café Bazar. Salzburger Sommer, das heißt eben auch, dass man die Stars nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Kaffeehaus, beim Einkaufen auf dem Markt oder beim Radfahren an der Salzach trifft.

Ein wenig Hollywood-Atmosphäre wird die Schauspielerin Jane Seymour in die Festspielstadt bringen. Sie kommt zur Premiere des Young Directors Project und zur anschließenden Feier in die Villa Kast von Thaddaeus Ropac.


Merkel ist Stammgast. Stammgäste in Salzburg sind Bianca Jagger, Thomas Gottschalk oder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrem Mann. Der von Alexander Pereira im Vorjahr eingeführte Festspielball zum Abschluss des Festivals hat das Zeug, den scheidenden Intendanten zu überdauern und auch in Hinkunft zu einem Fixpunkt des Festspielsommers zu werden. Schließlich hat sich die Felsenreitschule als zauberhafte Kulisse für einen Ball erwiesen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2013)

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