Wohnen und Steuern, Unbestechlichkeit und Liebe: Ein Streifzug durch den Plakatwald.
30.12.2016 um 21:13
Als Kapitän, der Österreich in "stürmischen Zeiten" mit "sicherer Hand" durch die Krise steuert - so präsentiert die SPÖ Werner Faymann. Weitere Plakate zeigen Faymann mit den Botschaften: "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz", "Wir kämpfen für faire Bildung", "Wir kämpfen für leistbares Wohnen" und "Wir kämpfen für sichere Pensionen".
(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
Andere rote Plakate kommen ganz ohne Bild aus: "Arbeit", "Bildung" und "Pensionen" heißt es darauf auf rotem Hintergrund. Damit steckt die SPÖ ihre Kernthemen ab, die nach Ansicht von Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos auch "die Bevölkerung am stärksten bewegen".Mit einer zweiten Plakatwelle will die Partei verdeutlichen, was mit ihr nicht zu machen sein werde: "Gegen Schwarz-Blau", "Gegen Lohnkürzungen", "Gegen Pensionskürzungen".
In ihrer ersten Plakatkampagne im August erklärte die ÖVP den Wählern, wem Österreich gehört - nämlich den "Tatkräftigen", den "Weltoffenen", den "Entdeckern" und den "Optimisten". Die Slogans sind vor malerischen Berg- und Seenkulissen platziert.
In der zweiten Plakatwelle ersetzt Spitzenkandidat Michael Spindelegger die Landschaftsbilder und erhebt auch gleich den Kanzleranspruch. Die "Weltoffenen, Optimisten, Tatkräftigen und Entdecker" werden durch Menschen symbolisiert, denen Spindelegger im Laufe seiner Wahlkampf-Tour begegnet ist.
Die FPÖ versucht es diesmal mit einer Positiv-Kampagne unter dem Schlagwort "Nächstenliebe". Auf den Großplakaten findet sich der Slogan "Liebe deine Nächsten - für mich sind das unsere Österreicher". Darauf ist Parteichef Heinz-Christian Strache mit jeweils einer Vertreterin der Senioren- und einer der jungen Generation zub sehen.
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Im zweiten Teil der Kampagne wird die "Nächstenliebe-Welle" fortgesetzt - in Form des Buttons auf der Seite der Plakate. Thematisch geht es nun aber um Kritik an "Asylbetrügern", "Pleitestaaten" und "Bank und Spekulant" - wobei wieder gereimt wird. Denn, so der FPÖ-Obmann: "Wir kommen damit der Erwartungshaltung der Medien entgegen, die ja förmlich nach neuen Versen lechzen."
Die Grünen setzten in ihrer ersten Plakatwelle optisch lieber auf Tiere als auf Spitzenkandidatin Eva Glawischnig - und inhaltlich auf ihre Anti-Korruptionslinie. "Weniger belämmert als die anderen" (mit Lamm), und "Wer einmal stiehlt, den wählt man nicht" (mit Affen) und "Rot-Schwarz: Genug gestritten" (mit auf dem Rücken liegenden Marienkäfer), lauten die Slogans.
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laut Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner entstand die Kampagne im Rahmen der Sommertour der Landtagswahlkämpfe. Dort hätte man auf den Straßen Gespräche mit Bürgern geführt. Die Menschen hätten das Gefühl, "belogen und betrogen" worden zu sein und seien über den Stil in der Politik verärgert. Und man habe Sätze gehört wie: "Bei euch ist auch nicht alles super, aber ihr seid die einzigen, die man noch wählen kann". Enthüllt wurden die Plakate von Glawischnig persönlich - was ihr der Wind offenbar nicht ganz einfach machte.
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Der zweite Teil der Kampagne wurde am 26. August publik: Auf den Plakaten ist nun auch Glawischnig zu sehen, mal beim Klettern auf einen Baum ("Österreich braucht Bildunk"), mal in einem Büro ("Wirtschaft geht auch ohne Freunderl) sowie beim Gärtnern mit Kindern (Wir pflanzen bio. Keine Leute.").
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Das orange Bündnis sieht sich als "einzige Steuersenkungspartei" Österreichs und konzentriert sich im Wahlkampf ganz auf diese Position. Vor dem ernst dreinblickenden Konterfei von Obmann Josef Bucher ist daher unter anderem zu lesen: "Genug gezahlt! Steuern runter. Mehr Geld zum Leben!"Weitere Slogans lauten "Jobs schaffen - weniger Ämter, mehr Unternehmen", "Gleiche Rechte - Patchwork ist auch Familie" und "Steuern runter - fair teilen, statt umzuverteilen".
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Das Team Stronach setzt auf knappe Botschaften, bestehend aus zwei Wörtern und dem Bild von Parteigründer Frank Stronach. Mit verschränkten Armen blickt er die Vorbeigehenden an, daneben wird - je nach Plakat - eine seiner Eigenschaften bzw. seiner Partei angeführt, wie etwa "Sozial - Frank" oder "Unbestechlich - Frank".
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
Was die Parteien plakatieren
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