Sturm strebt nach erstem Schritt zur Rehabilitation

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Die Grazer wollen gegen Grödig den ersten Saisonsieg einfahren.

Graz. Mit dem blamablen Ausscheiden in der Europa-League-Qualifikation gegen Breiđablik hat sich Sturm Graz vor dem ersten Heimspiel der Saison selbst unter Druck gesetzt. Vor heimischem Publikum geht es für die Mannschaft von Trainer Darko Milanič heute (16.30 Uhr, ORF eins) gegen Aufsteiger Grödig nicht nur darum, den ersten Saisonsieg einzufahren, sondern vor allem Wiedergutmachung für die katastrophale Leistung am Donnerstag zu erbringen.

0:0 auswärts gegen Breiđablik, 2:2 bei Wacker Innsbruck, 0:1 zu Hause gegen Breiđablik. Bislang schloss Sturm auch unter seinem neuen Trainer nahtlos an die schwachen Auftritte im Frühjahr an. Noch wirkt es nicht so, als ob die Steirer in der neuen Saison angekommen wären. „Wir wissen, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist und wir punkten müssen“, erklärte Sturm-Coach Darko Milanič, der dennoch von einem „positiven Druck“ sprach. Der Slowene war sich allerdings dessen bewusst, dass seiner angeschlagenen Truppe nichts geschenkt werde, und glaubt nicht an Grödiger Gastgeschenke. „Es wird ein ähnlich schweres Spiel wie am Donnerstag, weil auch dieses Mal alle erwarten, dass wir gewinnen“, sagte der 45-Jährige.

Angesichts des dichten Terminkalenders und der hohen Temperaturen stand bei den Steirern vor allem Regeneration auf dem Programm. Um einige personelle Änderungen wird Milanič aber dennoch nicht umhinkommen. „Es wird einige Umstellungen geben, weil einige Spieler sehr müde sind“, kündigte er an.

Auch der mentalen Situation seiner Spieler nahm sich der Slowene im Training an. „Wir haben ein Gespräch gehabt. Das ist ein Prozess, aus dem man lernt. Wir müssen jetzt einfach nach vorn schauen“, meinte Milanič. Seine Mannschaft hatte in den letzten Partien vor allem mit Ideenlosigkeit geglänzt, das soll sich gegen Grödig ändern. „Ich erwarte eine Sturm-Mannschaft, in der jeder Einzelne den Mut zeigt, nach vorn zu spielen“, erklärte er. „Jeder muss laufen, keine Angst haben und kämpfen.“


Keine Breiđablik-Kopie. Grödig-Coach Adi Hütter plant hingegen keine großen Umstellungen im Vergleich zur ersten Runde. Ko-Trainer Edi Glieder beobachtete die Grazer am Dienstag vor Ort, für Hütter ändert die schwache Vorstellung jedoch nichts an den Ausgangsbedingungen. „Es kann alles passieren. Entweder sie zeigen eine positive Reaktion, oder sie sind verunsichert“, meinte Hütter. „Sie sind aber auf jeden Fall Favorit.“ An der erfolgsbringenden Taktik Breiđabliks wird sich Grödig nicht orientieren. „Wir spielen ganz anders als die Isländer“, erklärte Hütter und gab seiner Mannschaft ein klares Ziel mit auf den Weg. „Wir wollen uns gut präsentieren und zumindest einen Punkt holen.“

Das 0:0 zum Auftakt gegen Ried habe noch nicht das wahre Potenzial seiner Mannschaft gezeigt, erklärte der 42-Jährige. „Man darf nicht vergessen, dass wir da mit den Eingewechselten gleich zehn Bundesligadebütanten auf dem Platz hatten. Deshalb war ich sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der Leistung zufrieden.“ Für seine Spieler gehe es vor allem einmal darum, sich an die neue Situation zu gewöhnen. „Es gibt sicherlich noch Luft nach oben.“ Neuzugang Hannes Sigurdsson ist in Graz noch nicht dabei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2013)

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