Vom Wesen her sind die Neos eine Art jüngere ÖVP: bürgerlich und wirtschaftsliberal.
Vom Wesen her sind die Neos eine Art jüngere ÖVP: bürgerlich und wirtschaftsliberal. Parteichef Matthias Strolz hat allerdings der Volkspartei den Rücken zugekehrt – im März schloss er sich mit dem Liberalen Forum (LIF) zur Wahlplattform zusammen. Dann ging alles recht schnell: Infoabende, Medientermine und Fotoaktionen auf der Straße. So waren die nötigen 2600 Unterschriften für eine bundesweite Kandidatur bald gesammelt. „Wir wollen jetzt an Bekanntheit gewinnen und bei der Wahl über fünf Prozent erreichen“, sagt Strolz.
„Sprachrohr der Jugend“
Vor allem wolle man aber das „Sprachrohr der Jugend“ sein. Ziele der Partei sind unter anderem, die Steuern- und Abgabenquote bis 2020 auf unter 40 Prozent zu senken, die mittlere Reife für alle, das faktische Pensionsalter auf 65 Jahre zu erhöhen und Anreize für private Vorsorge zu schaffen. Die Parteienförderung soll um 75 Prozent gekürzt werden. Ein zentrales Thema ist auch die EU: Es sollte etwa eine Direktwahl der Kommission, mehr Budgetdisziplin und eine gemeinsame Wirtschaftspolitik geben.
Finanzielle Unterstützung hat die Partei jedenfalls: 200.000 Euro an Spenden haben die Neos im Juli gesammelt. Bis September will Strolz 700.000 Euro einholen. Verdoppelt werden die Spenden von Ex-Strabag-Chef Haselsteiner.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2013)