Python soll zwei kleine Buben in Kanada getötet haben

Archivbild eines Felsenpythons.
Archivbild eines Felsenpythons.(c) REUTERS (HANDOUT)
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Das Tier soll durch das Ventilationssystem in eine Wohnung über einer Zoohandlung gekrochen sein. Experten zweifeln an dem Python als Täter.

Ein aus ihrer Tierhandlung entkommener Python hat in Kanada nach Angaben der Polizei offenbar zwei kleine Kinder getötet. Die Schlange sei in der Nacht aus ihrem Käfig einer Repitilienhandlung ausgebrochen und vermutlich über das Belüftungssystem in die darüberliegende Wohnung mit den Kindern vorgedrungen, teilte die Polizei von Campbellton im Osten des Landes mit. Experten zweifelten aber daran, dass der Python wirklich die fünf und sieben Jahre alten Buben erdrosselte.

Die Polizei erhielt nach eigenen Angaben am Montagmorgen um 6.30 Uhr (Ortszeit) einen Notruf aus der Wohnung, die über dem Geschäft "Reptilien Ocean" liegt. Die Tierhandlung ist auf Schlangen, Alligatoren sowie exotische Fischen spezialisiert. "Ersten Ermittlungen zufolge entkam eine Schlange in der Nacht und drang in das Belüftungssystem des Hauses vor. Von dort erreichte sie die darüberliegende Wohnung", erklärte ein Polizeisprecher. In der Wohnung schliefen die beiden Kinder, die zu Besuch bei einem Freund waren.

"Die Buben wurden offenbar von der Schlange erdrosselt", erklärte der Polizeisprecher. Der Python sei am Ort des Geschehens von Spezialisten eingefangen worden. Eine Obduktion ihrer mutmaßlichen Opfer soll in den kommenden Tagen klären, was genau in der Wohnung geschah.

Unschuldsvermutung

Während das 7000 Einwohner zählende Campbellton sich kaum von der schrecklichen Nachricht erholen konnte, äußerten Experten Zweifel an der Täterschaft der Python. "Das ist sehr schwer zu glauben", sagte beispielsweise der Direktor des "Ecomuseum"-Zoos von Montreal. "Das wäre ein sehr außergewöhnlicher und sehr unwahrscheinlicher Fall", fügte David Rodrigue im Radio hinzu.

Pythons würden normalerweise nur töten, um sich zu verteidigen oder um sich Nahrung zu verschaffen, erklärte Rodrigue. "Sie müsste also durch Hunger oder durch den Geruch von Beute angezogen worden sein."

(APA/dpa)

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