Düdelingen & Co.: Salzburg und das konsequente Scheitern an der Champions League

Zum bereits elften Mal scheiterte Salzburg Mittwochabend in der Ära Red Bull am Vorhaben, sich für die Champions-League-Gruppenphase zu qualifizieren. Damit prolongierte sich ein langer Leidensweg, der 2006 begann ...

Unter dem Trainergespann Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus versuchte sich der Liga-Primus 2006/2007 erstmals. Beim Auswärtsspiel in Valencia ging das Team mit 0:3 unter.

Ein 1:0-Sieg im Hinspiel daheim war zu wenig, sodass der Millionenregen der Königsklasse ausblieb.

2007/2008 trafen die Salzburger auf Schachtjor Donezk. Das Heimspiel verlief noch verheißungsvoll, der 1:0-Sieg ließ hoffen.

Im Rückspiel waren Carboni und Co. dem erstmaligen Einzug in die Gruppenphase sehr nahe. Erst in der 87. Minute kassierten die Gäste den entscheidenden Gegentreffer zum 1:3.

2009/2010 scheiterte Salzburg klar wie nie. Einer 1:2-Heimniederlage gegen Maccabi Haifa folgte ...

... eine 0:3-Klatsche im Rückspiel.

Auch 2010/2011 biss man sich gegen eine israelische Mannschaft die Zähne aus. Hapoel Tel Aviv verließ Salzburg als 3:2-Sieger.

Ein 1:1 im Rückspiel genügte Hapoel zum Weiterkommen.

Eine der größten Blamagen des österreichischen Fußballs ereignete sich im Sommer 2012/2013. Salzburg, das gerade erst von Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Ralf Rangnick neu ausgerichtet wurde, verlor in Düdelingen mit 0:1.

Das Rückspiel wurde zwar mit 4:3 gewonnen, aufgrund der Auswärtstorregel stiegen die Luxemburger aber auf - und Salzburg verabschiedete sich gänzlich aus dem Europacup.

In der Qualifikation zur Champions-League-Saison 2013/2014 spielte Salzburg ansehnlichen Fußball. Gegen Fenerbahce Istanbul kassierte das Team vor heimischem Publikum erst in der 94. Minute den 1:1-Ausgleich.

Unerschrocken gingen die Salzburger auch in Istanbul zu Werk. Weil zahlreiche Chancen nicht verwertet wurden, verloren Mane und Co. mit 1:3.

In der Quali 2014/2015 jubelten die Salzburger im Heimspiel über einen 2:1-Sieg. Nach einem Forsberg-Tor in letzter Minute, dem ein Missverständnis zwischen Gulasci und Schiemer vorangegangen war, war die Freude allerdings gedämpft.

Zurecht. Denn es kam, wie es kommen musste. Markus Rosenberg schoss beim 3:0-Sieg der Schweden einen Doppelpack. Martin Hinteregger war am Boden.

2015/2016 war in der 3. Qualifikationsrunde alles angerichtet für eine Revanche. Denn der Gegner hieß erneut Malmö FF. Andreas Ulmer schoss das 1:0, der Endstand 2:0 war vielversprechend.

Nach einem neuerlichen 0:3 im Auswärtsspiel war die Ernüchterung groß.

Das Kapitel neun begann vielversprechend. Nach einem 1:1 im Auswärtsspiel gegen Dinamo Zagreb schien es 2016/2017 endlich zu klappen.

Bis zur 87. Minute lief alles nach Plan. Da fiel der 1:1-Ausgleich. Nach dem Führungstreffer der Kroaten in der fünften Minute der Verlängerung war der Salzburger Widerstand gebrochen.

2017/2018 machte das bittere Ausscheiden gegen HNK Rijeka, eine weitere kroatische Mannschaft, die spätere sensationelle Europa-League-Saison (Endstation war erst im Halbfinale) erst möglich.
Nach dem 1:1 im Heimspiel schien erneut alles möglich.

Doch auch Anlauf Nummer zehn endete mit Bildern wie diesem. Ein 0:0 auswärts war aufgrund der Auswärtstorregel zu wenig.

Und nun eben das aktuelle Scheitern gegen Roter Stern Belgrad. Ein 0:0 im Auswärtsspiel ließ hoffen.

Nach einem Dabbur-Doppelpack schien nach der 2:0-Führung alles klar, bis jene 77 verhängnisvolle Sekunden kamen ...

... sodass am Ende wieder einmal die anderen jubelten. Ein 2:2 bedeutete aufgrund der Auswärtstorregel das neuerliche Scheitern.