USA setzen Drohnenkrieg im Jemen fort

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Die USA holen zum nächsten Luftschlag aus: Sechs al-Qaida-Mitglieder wurden beim jüngsten Angriff getötet.

Bei einem neuen US-Drohnenangriff im Jemen sind Behörden zufolge sechs Al-Kaida-Mitglieder getötet worden. Zwei Fahrzeuge seien im Südosten des Landes in Flammen aufgegangen, während das unbemannte Flugzeug über ihnen kreiste, berichteten die örtlichen Behörden und Augenzeugen am Donnerstag. Es war der sechste derartige Angriff in zwei Wochen. Am Dienstag und Mittwoch starben mindestens zehn Menschen durch Drohnen.

Die jemenitische Regierung hatte am Mittwoch erklärt, sie habe einen geplanten Angriff der radikalen Islamistengruppe auf einen Öl-und einen Gashafen vereitelt. Dutzende al-Qaida-Kämpfer, verkleidet mit jemenitischen Uniformen, hätten die Verladeterminals sowie die Provinzhauptstadt Mukalla Sonntagnacht stürmen sollen. Der Plan sei durch zusätzliche Truppen an den Anlagen verhindert worden.

Nach Warnungen der USA hatten mehrere westliche Staaten ihre Botschaften im Jemen bis auf Weiteres geschlossen. Vertreter der US-Sicherheitsbehörden sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Hintergrund der Warnungen seien abgefangene Botschaften zwischen dem neuen al-Qaida-Chef Ayman al-Zawahiri und der al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP), die als einer der aggressivsten Ableger der Gruppierung gilt.

Österreich ist durch keine eigene Botschaft im Jemen vertreten, zuständig ist die diplomatische Vertretung in Saudiarabien. Seitens des Außenministeriums gilt eine Reisewarnung für den ganzen Jemen. Allen Österreichern werde die Ausreise "dringend empfohlen", heißt es auf  Homepage des Außenministeriums.

(APA/Reuters/dpa)

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