Rad-Beauftragter Martin Blum will am Graben und in der Kärntner Straße das Radverbot zu Fall bringen.
Wiens Radfahr-Beauftragter Martin Blum hat die städtischen Fußgängerzonen im Visier. Er fordert, dass Radfahrer zu ausgewählten Zeiten durch die Fußgängerzonen am Graben und in der Kärntner Straße fahren dürfen. Derzeit ist das nicht möglich, da in Fußgängerzonen ein generelles Fahrverbot herrscht: "Man könnte sich überlegen, es in der Nacht oder zu Lieferzeiten im Schritttempo zu erlauben", meint Blum. Eine solche temporäre Erlaubnis gebe es zum Beispiel schon in der Herrengasse in Graz. Positiv für die Radler sieht Blum deshalb die bevorstehende Verkehrsberuhigung auf der Mariahilfer Straße. Durch eine eigene rechtliche Konstruktion dürfen dort Radfahrer dann durch die de facto Fußgängerzone fahren.
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Für Kontroversen sorgt auch einen weitere Aussage von Blum: Der Radverkehr sei laut Zählstellen in der Bundeshauptstadt im zweiten Quartal (April bis Juni) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent gestiegen, behauptet er. VP-Landesparteichef Manfred Juraczka ist irritiert:„Die offiziellen Zählungen weisen für das zweite Quartal 2013 einen Rückgang des Radverkehrs an Werktagen um 1,1 Prozent auf. Wie der Radverkehrsbeauftragte auf einen Zuwachs kommt und dies als Erfolg seiner Arbeit verkauft, können wir nicht nachvollziehen.“