Orange - Drei: Antworten auf drängende Fragen

Orange Drei Antworten draengende
Orange Drei Antworten draengende(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
  • Drucken

Wann steht auf dem Handy "Drei" statt "Orange", ist mit Empfangsproblemen zu rechnen und welche neuen Vorteile haben Kunden von der jeweils anderen Marke?

Der Mobilfunker Drei hat nach dem Zusammenschluss mit "Orange" die neue gemeinsame Marke präsentiert. "Orange" ist damit Geschichte. Welche Vor- und Nachteile das für bestehende Kunden und Neukunden hat - DiePresse.com hat Antworten auf die drängendsten Fragen.

Was passiert mit bisherigen Rufnummern, Tarifen und Verträgen?

Bisherige Orange-Kunden können Vorwahl, Rufnummer und Vertrag inklusive Vertragsdauer und Geschäftsbedingungen behalten. Auch bestehende Drei-Kunden behalten ihre Verträge. Bei einem Wechsel kommen jedoch ausschließlich die neuen Tarife der gemeinsamen Marke Drei infrage.

Kommt es bei der Umstellung zu Empfangsproblemen?

Vor allem Orange-Kunden klagen seit Wochen über Empfangsprobleme. Drei-Boss Jan Trionow weist jedoch zurück, dass es großflächige Probleme gibt. In Einzelfällen könne es jedoch durch die technische Zusammenlegung zu Ausfällen kommen. Man bemühe sich, die Umstellung nachts und in kleinteiligen Gebieten durchzuführen. Insgesamt kann die Umstellungsphase noch eineinhalb Jahre dauern.

Wann steht auf dem Handydisplay "Drei" statt "Orange"?

Die Netzanzeige auf den Geräten wird seit Montag umgestellt. Auf den meisten Geräten sollte bereits am Nachmittag der "Drei"-Schriftzug aufscheinen. Man könne da aber keinen Schalter umlegen, erklärt Trionow. Einigen Kunden wird "Orange" also zumindest am Display noch vorübergehend erhalten bleiben.

Welche neuen Tarife gibt es?


Drei hat sich für eine komplizierte Struktur aus insgesamt 30 Tarif-Modellen entschieden, um auf viele Bedürfnisse eingehen zu können. Die günstigsten Tarife beginnen bei 10 Euro monatlich. SIM-only-Tarife, also ohne Handy, sind ein wenig günstiger; die Wertkarten-Tarife orientieren sich an den Billig-Marken der Konkurrenz. Spezielle Europa-Tarife umfassen Roaming-Einheiten in europäischen Ländern und der Türkei.

Was passiert mit "3LikeHome", also der Möglichkeit, in Drei-Netzen anderer Länder zu gleichen Bedingungen zu telefonieren bzw. zu surfen?

"3LikeHome" wird es nicht mehr geben. Bestehende Kunden, die die Option in ihrem Tarif inkludiert haben, können das Angebot weiterhin nutzen, Neukunden werden jedoch auf die neuen Roaming-Tarife und -Pakete verwiesen. Auch bisherige Orange-Kunden können "3LikeHome" nicht nutzen.

Muss die SIM-Karte ausgetauscht werden?

Nein. Alle bestehenden und künftigen SIM-Karten funktionieren auch mit den neuen Tarifen. Wer seinen Tarif bzw. Vertrag behält, kann seine SIM-Karte sowieso behalten.

Welche Vorteile gibt es für bisherige Orange- bzw. Drei-Kunden durch den Zusammenschluss?

Telefonate zwischen Drei- und Orange-Telefonen sind seit Montag kostenlos. Außerdem können bisherige Drei-Kunden erstmals Wertkarten an Bankomaten aufladen und zwar auch dann, wenn auf dem Bankomat noch das alte Orange-Logo zu sehen ist. iPhone-Nutzer, die bisher Drei-Kunden waren, werden mit dem kommenden Update auf iOS7 erstmals Zugang zu "Visual Voice Mail" haben. Orange-Kunden können ab sofort Mobil-TV von Drei nutzen. Erstmals gibt es von Drei zudem Business-Tarife für Firmen  -  das Angebot wurde von Orange übernommen.

Warum schalten manche Orange-Handys im Inland auf "Roaming" um?


Orange-Kunden können bereits seit einiger Zeit das 2G-Netz von T-Mobile nutzen - am Handy äußert sich das bei vielen Kunden missverständlich durch ein "R" für "Roaming". Zusätzliche Kosten entstehen dadurch keine. Bis Herbst soll auch das gemeinsame 3G-Netz fertig sein. 2014 können Kunden beider ehemaligen Marken 6000 Mobilfunk-Standorte nutzen - bisher waren es 4000 für Drei-Kunden und 4600 für Orange-Kunden.

(sg)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

3Chef sind Angreiferposition
Mobil

Drei-Chef: "Wir sind in Angreiferposition"

Mit einem "Meganetz" will der durch die Orange-Übernahme gestärkte Mobilfunker den heimischen Markt aufmischen.
Mobil

Milliardär Li Ka-Shing: Mit Plastikblumen zu Hutchison

Der chinesische Milliardär Li Ka-Shing gründete sein Firmenimperium mit Plastikblumen. Heute gehört ihm der Telekom-Konzern Hutchison.
Mobilfunk Marke Orange verschwindet
Mobil

Mobilfunk: Marke Orange verschwindet endgültig

Am Montag präsentiert der nun drittgrößte heimische Mobilfunker, Drei, alle Neuerungen nach der Übernahme von Orange.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.