Kostenlose mediale Präsenz, ständiges Rätselraten um Comeback trotz Dementis: Was kann dem ehemaligen Bundeskanzler noch Besseres passieren?
Selten hat sich ein österreichischer Politiker oder Ex- so sehr auf seinen Auftritt im Gerichtssaal gefreut wie Sebastian Kurz auf den Prozess am 18. Oktober wegen falscher Zeugenaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Seit seinem Rücktritt als Bundeskanzler im Dezember 2021 freut er sich darauf, wie er bei jeder (un-)passenden Gelegenheit bisher erklärte. Nun da der Termin feststeht muss seine Freude grenzenlos sein.
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Das kann man aus zwei Gründen gut verstehen. Zum einen kann Kurz den Trump machen. Anklage und Prozess sichern ihm – heruntergestuft auf Österreichs Zwergenverhältnisse – die gleiche Medienpräsenz zu wie Donald Trump in den USA. Dieser setzte sogar sein Fahndungsfoto auf X (vormals Twitter) dafür ein – im vollen Bewusstsein, jede der vier bisherigen Anklagen und jeder Auftritt in einem Gefängnis werde seine Popularität steigern.