Amtsmissbrauch oder Untreue: Diese schweren Vorwürfe erhebt die Spitze der Wiener Ärztekammer jetzt gegen Ex-Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Der amtierende Präsident Johannes Steinhart ist bereits Beschuldigter. Es geht um mögliche Malversationen rund um die Tochtergesellschaft „Equip4Ordi“.
Neue Runde in den monatelangen internen Querelen der Ärztekammer: Nachdem die Staatsanwaltschaft Wien bereits gegen den amtierenden Präsidenten der Österreichischen und der Wiener Kammer, Johannes Steinhart, ermittelt, hat die Kammer selbst am Dienstag auch dessen Vorgänger, Thomas Szekeres, angezeigt. Der Vorwurf: Szekeres könnte seine Befugnis, über das Vermögen der Kurie zu verfügen, missbraucht haben.
Bereits im Jänner dieses Jahres hatte die Kurie eine Anzeige verfassen lassen. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt seither gegen drei Personen wegen des Verdachts der Untreue und der Begünstigung. Im Zentrum steht dabei die „Equip4Ordi“, eine ausgelagerte Tochter der Kurie der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer Wien, eine Einkaufsplattform für Ordinationsbedarf. In der Firma sollen unter anderem Kredite in Millionenhöhe ohne die notwendigen Beschlüsse aufgenommen und vergeben und Prämien ohne wirtschaftliche Rechtfertigung ausgezahlt worden seien.
