Serie. Die USA dominieren mit dem Silicon Valley weltweit die Start-up-Szene. Nach wie vor hat die IT-Branche die Nase vorn. Viele Newcomer versuchen aber auch in den Bereichen Biotech, Mobilität und Finanzen erfolgreich zu werden.
Wien. Kennen Sie Align, Veeva, Corsair, Rambus, Snowflake oder Viavi? Nein? Vielleicht sollte man sich – auch als risikofreudiger Anleger – die Namen dieser Firmen merken. Eher schon sind Snap, Pinterest, Dropbox und SpaceX bekannt – und natürlich Apple, Amazon, Alphabet/Google, Microsoft, Meta/Facebook, Netflix und Uber.
Alle diese Firmen haben etwas gemeinsam: Sie sind „Made in USA“ und haben ganz klein angefangen – als Start-ups. Die Erstgenannten sind zwar noch weitgehend unbekannt, aber dennoch schon börsenotiert und haben eine Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden Dollar erreicht. Und die ganz großen, weltbekannten Technologiekonzerne, die inzwischen Werte von bis zu drei Billionen Dollar erreichen, lassen vergessen, dass auch sie einmal klein begonnen haben.
Start-ups – Firmengründungen, die sich durch eine neue Geschäftsidee mit hohem Wachstumspotenzial, das auch Investoren überzeugt, Innovationskraft, Flexibilität und Ausdauer auszeichnen – gibt es auch in Europa und vor allem auch in Asien. Die USA – und da wiederum das Silicon Valley – waren und sind jedoch nach wie vor der bedeutendste Nährboden für junge Firmen. Und viele der zu Hightech-Riesen aufgestiegenen Start-ups wie Apple, Intel, Oracle, und Nvidia sind der Region südlich von San Francisco treu geblieben und haben ihre Konzernzentrale dort.
Keimzelle Stanford
Mit der renommierten Stanford University als Keimzelle entwickelte sich schon ab den 1950er-Jahren eine Gründerszene, die weltweit ihresgleichen sucht. Wobei der erste folgenreiche Anstoß schon viel früher erfolgte: Frederick Terman, Dekan der Stanford University, meinte, dass die vielen ungenutzten Flächen der Uni ideal für die Ansiedlung von Firmen seien und rief ein Programm ins Leben, das Studenten zur Gründung von Firmen in dieser Region anregen und ihnen entsprechendes Kapital zur Verfügung stellen sollte. Terman ermutigte schon 1939 die beiden Studenten William Hewlett und David Packard, ein Elektronikunternehmen zu gründen – HP war geboren. Als Büro und „Entwicklungszentrum“ diente eine Garage neben dem Uni-Campus.