Mehrheit will flexiblere Arbeitszeiten

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Je jünger die Arbeitnehmer, desto stärker ist der Wunsch nach Flexibilisierung.

Wien/ES. An einem Tag zwölf Stunden arbeiten, dafür am nächsten Tag den Nachmittag freinehmen? Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Kreutzer Fischer & Partner sind vor allem junge Arbeitnehmer für eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten.

Von den unter 35-Jährigen stehen 61 Prozent einer Anhebung der täglichen Höchstarbeitszeit von derzeit zehn auf zwölf Stunden – bei gleichbleibender Jahresarbeitszeit – positiv gegenüber. In der Altersgruppe 35 bis 44 Jahre gibt es mit 49 Prozent Pro- und 42 Prozent Kontra-stimmen einen leichten Überhang für eine stärkere Arbeitszeitflexibilisierung. Arbeitnehmer über 45 Jahre lehnen eine Ausweitung mit 57 Prozent hingegen mehrheitlich ab.

Geblockte Freizeit als Plus

Auch bei den Beschäftigungsgruppen gibt es unterschiedliche Vorlieben. So würden zwar rund zwei Drittel der Beschäftigten in Dienstleistungsberufen eine Ausdehnung der Tagesarbeitszeit begrüßen, allerdings nur 27 Prozent der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst.

Positive Effekte einer Flexibilisierung sehen die Befragten in der Möglichkeit, Freizeit zu blocken, ohne Urlaubstage in Anspruch zu nehmen, und in einer stärkeren Trennung zwischen Arbeit und Freizeit. Die Frage, ob die freiere Zeiteinteilung zu weniger Leerzeiten während der Arbeit führt, beantworten 44 Prozent mit Ja, 42 Prozent mit Nein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2013)

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