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Eurofighter-Geld an FPÖ? Riess-Passer klagt Strache

Eurofighter-Geld an FPÖ? Riess-Passer klagt Strache
Susanne RiessDie Presse (Fabry)
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Parteichef Strache äußerte den Verdacht, dass die frühere FPÖ-Spitze und Frank Stronach bei dem Kauf der Jets mitkassiert haben.

Die frühere FPÖ-Chefin Susanne Riess-Passer will den numherigen Parteiobmann Heinz-Christian Strache wegen seiner Aussagen über mögliche Eurofighter-Geldflüsse an die FPÖ klagen. Gegenüber dem "Kurier" wirft sie Strache  eine "glatte Lüge" vor.

Strache hatte in einem Interview mit der Zeitung "Österreich" erklärt, dass die frühere Parteispitze der Freiheitlichen möglicherweise beim Kauf der Eurofighter mitkassiert habe. "Ich hatte diesen Verdacht - und ich habe ihn heute noch. Und ich habe diesen Verdacht auch bei Frank Stronach, der sich damals ja schon mit (Ex-Finanzminister Karl-Heinz) Grasser (ehemals FPÖ und ÖVP) und (Alt-Kanzler Franz) Vranitzky (SPÖ) massiv in die Politik eingekauft hat", betonte er gegenüber dem Blatt.

Freilich beziehen sich diese Vermutungen auf die Zeit vor Straches Antritt als FPÖ-Obmann, also jene Periode, in der Jörg Haider in der Partei das Sagen hatte und Riess-Passer Parteichefin war. Ein unangenehmes Gefühl will er aber schon immer gehabt haben: "Wir haben sehr wohl geahnt, dass beim Eurofighter-Deal ganz offensichtlich negative Entwicklungen im Bereich der Korruption stattgefunden haben, wo es bis heute keine Aufklärung gibt."

Der damals zuständige Verteidigungsminister Herbert Scheibner (FPÖ/BZÖ) bestreitet ebenso wie Riess-Passer, dass damals Schmiergeldzahlungen an die FPÖ geflossen seien. "Ich weiß nichts davon: Und dabei ist das der bestgeprüfte Beschaffungsvorgang."

Der Grüne Peter Pilz zeigte sich dagegen über das "Teilgeständnis" Straches "äußerst dankbar". Er wolle zwar nicht vorgreifen, aber dieses "halbe Geständnis" werde im Verfahren von "allergrößter Relevanz sein", so der Grüne Sicherheitssprecher, der in den kommenden Tagen mit diesem Thema an die Öffentlichkeit treten will.

(APA)