13 Tage pro Jahr fallen österreichische Arbeitnehmer im Durchschnitt wegen Krankheit aus – das sind vier Tage weniger als vor 30 Jahren.
Vor 30 Jahren waren die österreichischen Arbeitnehmer im Schnitt 17 Tage im Jahr krank. Heute sind es vier Tage weniger. Die Zahl der sogenannten Kurzkrankenstände hat sich allerdings verdoppelt. Das geht aus dem jährlichen Fehlzeitenreport des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo hervor. Obwohl es einen deutlichen Anstieg bei den kurzen Krankenständen gab, machen diese immer noch nur knapp sieben Prozent des Gesamtvolumens aus, erklärt Thomas Leoni, der den Wifo-Report erstellt, im Gespräch mit dem "Ö1-Morgenjorunal".
Vor allem in der Industrie und am Bau sind die langen Krankenstände stark zurückgegangen. Das hat Leoni zufolge nicht unbedingt damit zu tun, dass die Arbeitsplätze jetzt sicherer sind. Ein Grund dafür sei, dass viele körperlich anstrengenden oder gefährliche Tätigkeiten mittlerweile ins Ausland ausgelagert worden sind.
Dies könnte Leoni zufolge auch der Grund dafür sein, dass Frauen bei den langen Krankenständen aufgeholt haben. Denn typische "Frauenberufe" würden oft auf die Gesundheit schlagen. Als Beispiel nennt der Wifo-Experte Krankenschwestern und Pflegerinnen, die oft schwer heben müssen und daher an Rückenbeschwerden leiden.
(Red.)