Kritik am Anti-Homosexuellen-Gesetz für Putin übertrieben

Russia's President Vladimir Putin visits the 'RusSki Gorki' Jumping Center at the Krasnaya Polyana resort near the Black Sea city of Sochi
Russia's President Vladimir Putin visits the 'RusSki Gorki' Jumping Center at the Krasnaya Polyana resort near the Black Sea city of SochiREUTERS
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"Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht", sagt Russlands Präsident Wladimir Putin. Bei Olympia 2014 werde "niemand diskriminiert".

Moskau/Sotschi. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die massive internationale Kritik am russischen Anti-Homosexuellen-Gesetz als Versuch, die Olympischen Winterspiele in Sotschi zu diskreditieren. "Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht", sagte Putin in einem am Mittwoch in Moskau veröffentlichten Interview. Russland werde während der Winterspiele im Februar 2014 niemanden wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminieren, versprach der Präsident.

Er sei bereit, sich mit Homosexuellen-Aktivisten zu treffen. "Aber bisher gab es keine solche Initiative", sagte Putin. In Russland werde niemand schlechter gestellt. "Tschaikowski war homosexuell, klar, wir lieben ihn nicht dafür, aber er war ein großer Musiker, und wir lieben seine Werke", betonte der Präsident in einem Interview der Agentur AP und des staatlichen russischen TV-Senders Erster Kanal. Der Kreml veröffentlichte den Wortlaut des Interviews im Internet.

Putin hatte Ende Juni ein Gesetz zum Verbot von "Homosexuellen-Propaganda" unterzeichnet. Damit stehen positive Äußerungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen in Gegenwart von Minderjährigen unter Strafe. Homosexuellen-Aktivisten fordern eine Abschaffung des Gesetzes.

(Schluss) ade

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