Fischer: "So viel wie möglich" Syrien-Flüchtlinge aufnehmen

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Fischer viel moeglich SyrienFluechtlinge imago/Eibner
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Die Aufnahme von 500 Syrien-Flüchtlingen drückt für den Bundespräsident die "grundsätzliche Bereitschaft" aus, er will einen zweiten Schritt der Solidarität.

Tauziehen um Österreichs Bereitschaft, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Bundespräsident Heinz Fischer beantwortet am Samstag die Frage, wie viele Flüchtlinge Österreich aufnehmen soll mit: "So viel wie möglich!" Die Vorgeschichte: Die ÖVP will vorwiegend christliche Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Die Kritik daran von SPÖ, Grünen und NGOs findet VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leinter "unfassbar".

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Im Ö1-Mittagsjournal meinte Fischer am Samstag dazu, die Not der Flüchtlinge sei "unaussprechlich groß" und kleine Staaten wir der Libanon und Jordanien hätten bereits Hunderttausende aufgenommen.

Als "Armutszeugnis" wollte Fischer angesichts dieser Zahlen die von der Regierung angepeilte Aufnahme von 500 Flüchtlingen nicht bezeichnen, man habe damit "die grundsätzliche Bereitschaft" ausgedrückt. Wenn möglich sollte es aber, sollten danach weitere Kapazitäten bestehen, einen zweiten Schritt der Solidarität geben, um auf „arme Teufel und in maximaler Weise arme Menschen Rücksicht zu nehmen“. Nachsatz: "Natürlich muss man auch auf die Grenzen der Möglichkeit achten."

Syrien-Konferenz in Österreich?

Angesprochen auf Möglichkeiten Österreichs eine Syrien-Konferenz auszurichten, meint Fischer, in dieser Frage sollte man sich nicht vordrängen, aber bereit sein: Wien, Genf und Oslo hätten hier schon gleichlange Traditionen.

Zur innenpolitischen Debatte um die bevorzugte Aufnahme von Christen meinte Fischer: "Ich würde natürlich eine Differenzierung in der Weise 'die Christen leiden mehr unter Verfolgung' ablehnen." Soweit er aber die entsprechenden Dokumente kenne, sei damit gemeint, "dass man besonders gefährdete religiöse Minderheiten auch berücksichtigen soll".

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