Hypo: Italien-Tochter muss 84 Mio. Schadenersatz zahlen

50.000 Verträge müssen auf mögliche Betrügereien wegen überhöhter Leasingraten geprüft werden. 26 Mio. Euro wurden bereits zurückgezahlt.

Die Italien-Tochter der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank hat in dem Skandal um überhöhte Leasingraten bis dato bereits 26 Millionen Euro an Schadenersatzzahlungen geleistet. Wie die Bank am Mittwoch in einer Aussendung bekanntgab, beträgt der Gesamtschaden "aus heutiger Sicht" rund 84 Millionen Euro. Insgesamt müssen 50000 Verträge überprüft werden, bis zum Jahresende soll alles abgewickelt sein.

Anfang August war man bei den Schadenersatzzahlungen bei etwa zehn Millionen Euro gelegen, nun werde mit Hochdruck an der Aufarbeitung der Causa gearbeitet, sagte ein Bankensprecher zur APA. Ein Teil der Verträge ist im sogenannten Abbauteil der Bank geparkt, bei diesen ist die Berechnung des Rückzahlungsanspruches laut Bank besonders kompliziert.

Die Hypo-Banktochter ist in Italien seit 1986 am Markt. Zusammen mit den Leasingfinanzierungen lag die Bilanzsumme in Italien zuletzt bei etwas über vier Milliarden Euro. Neugeschäft wird keines mehr gemacht, seit Anfang Juli werden daher auch keine neuen Kredite mehr vergeben. Im Juli musste die Hypo der Italien-Tochter insgesamt 150 Millionen Euro überweisen, mehr als die Hälfte davon floss direkt in die Bankbilanz.

(APA)

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Zudem muss die Hypo für alle aus den Italien-Geschäften resultierenden Verpflichtungen für mindestens ein Jahr geradestehen.

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