Lebensmittel wurden im August deutlich teurer, doch die Treibstoffpreise sind im Jahresabstand um 4,7 Prozent gesunken. Die Teuerungsrate ging daher auf 1,8 Prozent zurück.
Die Verbraucherpreise sind im August weniger stark gestiegen als im Monat davor. Die Inflationsrate sank - von zwei Prozent im Juli - auf 1,8 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit drei Jahren: Das letzte Mal war die Rate im August 2010 so niedrig. Hauptverantwortlich für die schwächere Preisdynamik waren die im Jahresabstand um 4,7 Prozent niedrigeren Treibstoffpreise. Das geht aus den aktuellen Daten der Statistik Austria hervor. Diesel kostete im Berichtsmonat um 4,8 Prozent weniger, Superbenzin verbilligte sich um 4,4 Prozent.
Der für die Eurozone ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs lag m August bei zwei Prozent (Juli: 2,1). Hier wirkten sich vor allem die deutlich höheren Preise in Restaurants und Hotels sowie bei Flugtickets und Bekleidungsartikeln aus. Österreich lag deutlich über dem Durchschnitt in der Eurozone (1,3 Prozent). In Griechenland sind die Preise im August im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um ein Prozent gesunken. Die höchsten Preissteigerungen wurden in Estland mit 3,6 Prozent und den den Niederlanden mit 2,8 Prozent verzeichnet.
Täglicher Einkauf: Anstieg von 3,5 Prozent
Der wöchentliche Einkauf, bei dem die Treibstoffe einen großen Anteil ausmachen, stieg im Jahresvergleich um nur ein Prozent (siehe Grafik unten). Überdurchschnittlich hoch war die Inflation beim Warenkorb für den täglichen Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel enthält, mit einem Anstieg von 3,5 Prozent im Jahresabstand.
Teuerung einzelner Ausgabengruppen:
- Lebensmittel, Tabak und Alkohol: 3,4 Prozent
- Fleisch- und Wurstwaren: 5,1 Prozent
- Obst, Gemüse und Fisch: 4,0 Prozent
Auch Wohnen wurde im August wieder teurer: Die Wohnungsmieten erhöhten sich im Durchschnitt um 2,9 Prozent. Die Betriebskosten für Miet- und Eigentumswohnungen stiegen um jeweils vier Prozent. Die Haushaltsenergie verteuerte sich im Schnitt um nur ein Prozent, da die niedrigeren Heizölpreise deutlich dämpfend wirkten.
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte, die im August 2,1 Prozent erreichte, befeuerten vor allem die deutlich höheren Preise für Gesundheitspflege (plus 3,4 Prozent). Pflegeheimplätze verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent.
(APA)