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Pussy-Riot-Mitglied an "sicheren Ort" verlegt

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Nadeschda Tolokonnikowa wurde angeblich im Straflager von Beamten und anderen Häftlingen bedroht. Die 23-Jährige befindet sich nun in Einzelhaft.

Nadeschda Tolokonnikowa von der russischen Punkband Pussy Riot ist nach angeblichen Drohungen von Beamten und Mitgefangenen im Straflager an einen "sicheren Ort" verlegt worden. Die Kritikerin von Kremlchef Wladimir Putin befinde sich nun in Einzelhaft, sagte der Menschenrechtler Gennadi Morosow am Dienstag der Agentur Interfax. Die Maßnahme sei keine Strafe, sondern allein eine Reaktion auf Tolokonnikowas Brief vom Vortag. Darin hatte die Mutter einer kleinen Tochter einen Hungerstreik angekündigt. Die 23-Jährige protestiert damit gegen extreme Zwangsarbeit sowie angebliche Todesdrohungen eines Justizbeamten.

"Derzeit arbeitet sie nicht, ihr wird Essen gebracht. Falls sie nicht isst, so werden das die Lagermitarbeiter vermerken", sagte Morosow. "Falls sie ihren Hungerstreik fortsetzt, wird sie täglich von Ärzten untersucht werden." Tolokonnikowa sitzt noch bis Anfang März 2014 eine zweijährige Haftstrafe wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" ab. Sie hatte im Februar 2012 mit anderen Pussy-Riot-Mitgliedern in der wichtigsten Moskauer Kathedrale gegen Putin protestiert.

(APA)

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