EU: Österreich bei Wettbewerbsfähigkeit im Spitzenfeld

FUSSBALL - FIFA WM 2014 Quali, AUT vs IRL
FUSSBALL - FIFA WM 2014 Quali, AUT vs IRLGEPA pictures
  • Drucken

Während Österreich beim Indikator Innovation noch Nachholbedarf hat, lobt die EU-Kommission vor allem die Arbeitsproduktivität.

Österreich ist bei einem Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit in der EU im Spitzenfeld der 28 Mitgliedstaaten. Die EU-Kommission sieht Österreich gemeinsam mit Deutschland, Dänemark, Schweden und Luxemburg unter den fünf führenden Staaten. Der Innovationsanzeiger sieht Österreich allerdings nur auf Rang neun. Spitzenreiter ist hier Schweden vor Deutschland und Dänemark. Lob der EU-Kommission gab es vor allem für die Arbeitsproduktivität, die weiterhin über dem EU-Durchschnitt liegt. Österreich wird von der Kommission eine "solide Leistung in vielen Bereichen" bescheinigt. Auch beim diesjährigen weltweiten Standort-Ranking des World Economic Forum erreichte Österreich den soliden 16. Rang.

>>> Karte: Die wettbewerbsfähigsten Länder

Auf kurze Sicht gesehen werde es in Österreich keine Engpässe geben, meint die EU-Kommission. Allerdings seien strukturelle Schwächen in einigen Gebieten, die das langfristige Potenzial der Wirtschaft schädigen könnten, zu beseitigen.

EU-Kommissar plant Industrie-Initiative

EU-Industriekommissar Antonio Tajani erklärte am Mittwoch in Brüssel, es sei noch ein langer Weg, um das 20-Prozent-Ziel für den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung zu erreichen. Die Kommission habe zahlreiche Initiativen gegen hohe Energiepreise gesetzt, um den Zugang zu Krediten zu erleichtern, gegen das Nachlassen der Investitionen vorzugehen und den Bürokratieabbau zu beschleunigen. Im Herbst "werden wir mit einer Industrie-Initiative weitere Schritte setzen", so Tajani. Dies sollte auch eine Katalysator-Wirkung für den EU-Gipfel im Februar 2014 haben, der der Industriepolitik gewidmet sei. Die Kommission verweist darauf, dass nach einer Erholungsphase von 2009 bis 2011 die Industrie in der EU wieder nach unten gegangen sei. Die vorläufigen Daten für 2012 zeigen einen weiteren Abwärtstrend an, der Industrieanteil am BIP werde auf 15,2 Prozent fallen.

Arbeitslosigkeit nicht berücksichtigt

Tajani merkte an, dass bei dem Wettbewerbsbericht der Bereich Arbeitslosigkeit nicht berücksichtigt wurde. Angesprochen auf eine Auflistung, bei der das Krisenland Spanien besser bewertet wurde als Italien, sagte Tajani, dass nur die Arbeitsproduktivität in den bestehenden Unternehmen einbezogen worden sei. Nicht berücksichtigt wurde, "wenn viele Unternehmen schließen mussten". Auch die Arbeitslosigkeit sei nicht berücksichtigt.

Der Bericht basiert auf zehn Indikatoren. Zu ihnen zählen die Arbeitsproduktivität, Ausbildung, Exporte, Innovation, Energieintensität, Energiekosten, geschäftliches Umfeld, geeignete Infrastruktur, Zugang zu Krediten sowie Investitionen in die Industrie.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Standort Österreich: Gut, aber teuer
Österreich

Standort Österreich: Gut, aber teuer

Österreich überzeugt laut World Economic Forum bei der Qualität von Infrastruktur oder lokalen Lieferanten. Dafür sind die Steuern hoch und die Regeln unflexibel.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.