In Katar darf 2022 keine WM gespielt werden.
Der Fußballweltverband hat in der Vergangenheit schon viele Entscheidungen getroffen, die mehr als nur Kopfschütteln ausgelöst haben. Wie es dazu gekommen ist, dass die hohen Herren im Dezember 2010 eine Weltmeisterschaft (2022) an Katar vergeben konnten, das ist bis heute ungeklärt. Die Ermittlungen, ob es dabei zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, laufen noch. Und dass sich die Fifa mit der Austragung im heißen Wüstensommer ein Problem eingehandelt hat, ist seit Längerem Gegenstand von Diskussionen. Darum fasst man eine Verschiebung in den Winter ins Auge. Aber Fifa und Uefa haben da andere Ansichten.
Nach den Berichten über „moderne Sklaverei“ und die skandalösen Bedingungen auf den Baustellen der WM 2022 in Katar – bis jetzt werden 44 Todesfälle beklagt – muss die Fifa reagieren. „Wir sind besorgt“, heißt es offiziell, das Thema wird auf die Agenda für die Exekutivkomitee-Sitzung in der kommenden Woche gesetzt. Der Weltverband wäre gut beraten, die Vergabe der WM an Katar als Irrtum einzugestehen. Und die Entscheidung rückgängig zu machen.
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2013)