Straßenbahn auf Stelzen: Linie 26 feiert Eröffnung

Straßenbahn auf Stelzen: Linie 26 feiert Eröffnung
Straßenbahn auf Stelzen: Linie 26 feiert Eröffnung(c) Philipp Splechtna
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Mit der Verlängerung der U2 nach Aspern startet auch die neue Straßenbahnlinie 26, die U6, U1 und U2 im Norden Wiens verbindet.

Es ist eine der größten Neueröffnungen der jüngeren Wiener Straßenbahngeschichte. Mit 5. Oktober – zeitgleich mit der Verlängerung der U2 in die Seestadt Aspern – wird auch die Neubaustrecke der Linie 26 eröffnet. 4,6 Kilometer lang wird die Straßenbahn dann auf Stelzen als Querverbindung zwischen U6, U1 und dem neu eröffneten U2-Abschnitt fungieren. Vom Kagraner Platz aus überquert die neue Linie den Gewerbepark Stadlau und endet nach zehn Stationen an der U2-Station Hausfeldstraße. Wegen der Bauart in Hochlage war die neue Strecke im Vergleich zu sonstigen Straßenbahnprojekten verhältnismäßig teuer – insgesamt kostete der Ausbau 68 Millionen Euro. Dafür, so die Argumentation der Stadt Wien, ist die Straßenbahn mit einem eigenen Gleiskörper vom restlichen Verkehr getrennt und damit zuverlässiger und schneller.

Mit 5. Oktober gibt es auch noch einige weitere kleinere Änderungen. So fungieren sechs neue Buslinien als Zubringer zur U-Bahn: In Zukunft fahren alle Busse der Linie 26A bis nach Groß-Enzersdorf. Der Rautenweg wird durch den 85A mit der Station Hausfeldstraße verbunden. Die neue Buslinie 95A verbindet die Station Aspern Nord mit der Station Biberhaufen. Auf der Strecke liegen unter anderem das Donauspital, die Erzherzog-Karl-Straße und Hirschstetten.

Die nächste U-Bahn. Nach dem Reigen an Neueröffnungen mit U-Bahn, Straßenbahn und Bus Anfang Oktober wird es ein wenig dauern, bis eine ähnlich große Erweiterung gefeiert werden kann. Die nächste U-Bahn-Eröffnung steht 2017 an – die U1 wird dann in Richtung Süden bis nach Oberlaa führen. Ebenfalls nach Favoriten soll der Ausbau der U2 in den Süden gehen – sie soll 2019 bis in die Gudrunstraße führen. Allerdings gab es zuletzt Diskussionen, ob dieser Abschnitt nicht von einer neuen U-Bahn abgedeckt werden könnte, nämlich der U5. Doch wann und ob die kommt, das gehört zu den ältesten Legenden der Stadt. eko

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2013)

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