Reaktionen
''Denkzettel für Regierung'', ''Jahrhundertprojekt geschafft''

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Der amtierende SP-Bundeskanzler Werner Faymann ist mit dem Wahlergebnis zufrieden, gibt sich in einer ersten Reaktion aber bescheiden: "Der erste Platz ist nicht selbstverständlich." Er verspüre eine "große Dankbarkeit" gegenüber dem Wähler - und stellt erneut den Kanzleranspruch.
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VP-Chef Michael Spindelegger äußert sich schaumgebremst zum Urnengang: "Das Wahlergebnis ist sicher ein Denkzettel – auch für die Parteien, die in der Großen Koalition waren. Ich glaube, die Ansage kann nur sein, Projekte anzustellen, wie man Österreich weiterentwickeln kann." Zu möglichen Koalitionen meint er: "Wir werden verhandeln, ob wir dazu eingeladen werden ist nicht meine Sache, dass muss die SPÖ bestimmen."
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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache reagiert dankbar auf das Wahlergebnis: "Ich bin zutiefst berührt. Wir sind heute der Wahlsieger des Abends und haben ein blaues Wunder geschafft."
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Der pinke Traum könnte wahr werden: Laut ersten Hochrechnungen dürften die Neos den Einzug ins Hohe Haus schaffen. Parteichef Matthias Strolz zeigt sich in einer ersten Reaktion jedenfalls euphorisch: "Ein Jahrhundertprojekt ist gelungen. Österreich ist ein großes Stück mutiger geworden."
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"Wir hätten uns mehr erhofft", gibt die grüne Spitzenkandidatin Eva Glawischnig zu. Dennoch habe man "das beste Ergebnis, das wir jemals in Österreich bei einer Nationalratswahl hatten", erreicht. "Wir werden weitermachen müssen als gute Oppositionspartei. Das können wir und das werden wir."
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"Es ist, wie es ist", sagt Parteigründer Frank Stronach zum Abschneiden seines Teams. "Wir sind im Parlament. Die Tür sei jetzt offen." Sein Mandat werde er annehmen, versichert er. "Ich bin zufrieden", dennoch hätte er sich das Ergebnis "etwas anders" erwartet.
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BZÖ-Chef Josef Bucher ist zutiefst enttäuscht über das schlechte Abschneiden der Orangen: "Ich übernehme die volle Verantwortung", sagt er. "Es hat leider nicht gereicht - zumindest: Es wird sehr schwierig." Zumindest in Kärnten gebe es "ein ermutigendes Ergebnis", so der BZÖ-Obmann. Er schließe einen Rücktritt nicht aus.
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Bundespräsident Heinz Fischer bekräftigt seinen Wunsch nach einer Neuauflage der Großen Koalition. "Ich halte Spitzenpolitiker für lernfähig." Und er hoffe auch, dass sich "die Rahmenbedingungen vielleicht verändern und hoffentlich vielleicht verbessern könnten".
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"Wir haben generell ein Minus eingefahren. Da ist nichts wegzudiskutieren", betont SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Von einem "blauen Auge" will er nicht sprechen: "Wir sind mit einem gefärbten Auge davon gekommen." Mit der FPÖ werde es jedenfalls keine Verhandlungen geben: "Was ich vor der Wahl sage, sage ich auch nach der Wahl."
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Der niederösterreichische VP-Landeshauptmann Erwin Pröll bekräftigt seine Präferenz für eine Zweierkoalition, diese sei vom Wähler "gerade noch akzeptiert" worden. Pröll sieht allerdings einen "enorm lauten Warnschuss" dahingehend, dass es künftig einer anderen Modalität bedürfe: "Weg von Zank und Hader hin zu partnerschaftlicher Regierungsarbeit."
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Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl gibt sich abwartend: "Ein Minus ist natürlich nicht gut. Ich freue mich, dass die gesamte SPÖ an erster Stelle ist. Wir schauen uns das aber noch genau an."
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"Die Freude, wenn man Nummer Eins ist, ist natürlich größer als die Enttäuschung über das Minus", kommentiert Burgenlands SP-Landeshauptmann Hans Niessl.
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Salzburgs Landeshauptmann und VP-Chef Wilfried Haslauer beklagt das "schlechte Ergebnis". Seine Analyse: "Die Leute haben gesehen, dass sich die Große Koalition in der Art und Weise überholt hat. Es gibt eine große Offenheit in Richtung Veränderungen und eine Bereitschaft, Neues zu probieren."
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Der steirische SP-Landeshauptmann Franz Voves spricht von einem "Denkzettel an die Bundesregierung" und appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der ÖVP mit Blickrichtung auf die steirische Reformpartnerschaft. "Der steirische Beitrag zum Ergebnis ist traurig", räumt Voves ein.
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Kärntens roter Landeshauptmann Peter Kaiser lobt den ersten Platz der SPÖ: "Wir haben unser Wahlziel erreicht und ein wirklich gutes Resultat erzielt." Das bundesweite Wahlresultat sei zwar weniger erfreulich, "aber die SPÖ ist doch deutlich die Nummer Eins".
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"Enttäuscht" vom Ausgang der Nationalratswahl ist Tirols Landeshauptmann und VP-Chef Günther Platter : "Natürlich hätten wir uns auf Bundesebene ein besseres Ergebnis gewünscht."
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Der SP-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos betont in einer ersten Reaktion: "Wir haben noch die großen Städte ausgezählt. Ich bin sicher, die SPÖ wird noch dazu gewinnen. Wichtig ist, dass die SPÖ Erster ist. Dass wir klar vor den anderen Parteien liegt, ist ein klares Signal für den Kurs von Werner Faymann."
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Der schwarze Generalsekretär Hannes Rauch zeigt sich nach ersten Hochrechnungen schaumgebremst: "Beide Regierungsparteien haben verloren, das ist Faktum. Dennoch hat die ÖVP besser abgeschnitten, als es so mancher prophezeit hat. Aber das Ergebnis ist ein Denkzettel für die Regierung. Wir werden schauen, wie es weitergeht."
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VP-Klubobmann Karlheinz Kopf ist über das Resultat des Urnenganges enttäuscht: "Das stimmt mich sehr nachdenklich." Die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ hätten gemeinsam rund fünf Prozent verloren. "Faktum ist, dass wir so - unverändert - nicht weitermachen können", sagt Kopf.
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Mit einem "großen lachenden Auge" kommentiert der Grüne-Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner die ersten Hochrechnungen. Auch wenn die angepeilten 15 Prozent nicht erreicht werden dürften, handle es sich um das mit Abstand beste Ergebnis der Öko-Partei bei einer Nationalratswahl. "Wir haben quer durch Österreich an Vertrauen gewonnen – und sind dankbar für diesen Vertrauensbeweis."
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"Riesige Freude" löst der Einzug der Neos in den Nationalrat bei Heide Schmidt, der Parteigründerin des Liberalen Forums aus das mit den Pinken in einer Wahlgemeinschaft angetreten ist. Sie sieht darin eine "echte Chance für ein Wiedererstarken einer liberalen Politik".
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"Zutiefst beeindruckt" vom Vertrauen, dass die Wähler den Neos zugesprochen haben, zeigt sich auch die momentane Chefin des Liberalen Forums, Angelika Mlinar. "Wir nehmen das Ergebnis mit Dankbarkeit und in Demut an." Was der Wahlerfolg für das Wahlbündnis bedeute, will Mlinar noch nicht endgültig kommentieren. Allerdings ist eine weitere Fusion "durchaus denkbar".
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Für Klubobmann Robert Lugar sind die ersten Hochrechnungen "ein großer Erfolg", obwohl das Team Stronach nur bei rund sechs Prozent liegt. Die Partei habe sich mehr als verdoppelt, wie es aussieht habe man nun mehr als zehn Abgeordnete: "Wir sind die erfolgreichste Partei heute. Die Tür ist jetzt offen, wir können jetzt neue Ideen ins Parlament bringen."
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