Tote bei CO-Unfall: Nun ermittelt der Staatsanwalt

WIEN: DREI TOTE - BEKANNTER ENTDECKTE LEICHEN
WIEN: DREI TOTE - BEKANNTER ENTDECKTE LEICHENAPA/HERBERT P. OCZERET
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Eine schlecht gewartete Therme hat in Wien den Tod zweier Frauen und eines Babys verursacht. Nun wird wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt.

Nach dem tödlichen Kohlenmonoxid-Unfall in Wien-Favoriten hat die Wiener Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen unbekannte Täter aufgenommen. Das bestätigte die Anklagebehörde am Montagnachmittag. Der Austritt von Kohlenmonoxid wurde durch eine nicht gewartete Therme und ungünstige Druckverhältnisse verursacht. Zwei Frauen und ein Kleinkind kamen dabei ums Leben, sie wurden am Sonntagmorgen tot in einem Haus gefunden.

Begründet wird das Ermittlungsverfahren mit dem Verdacht auf fahrlässige Tötung, sagt Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. Unklar ist dabei, ob sich die Wohnung im Besitz eines der Opfer war oder ob es sich bei den zwei Frauen um Untermieter handelte. Die Wiener Polizei will keine Informationen zu den Besitzverhältnissen geben. Entscheidend wird diese Frage für die Staatsanwaltschaft im Hinblick auf die Frage nach der Verantwortlichkeit.

Unterschiedliche Regelungen: Wer ist Betreiber?

"Die Verantwortung über den Zustand der Feuerstelle liegt laut Gesetz beim Betreiber", erklärt Josef Rejmar, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer. Ob nun aber Mieter oder Eigentümer als Betreiber zu betrachten sind, ist laut Rejmar je nach Mietvertrag unterschiedlich geregelt.

Meist werde aber der Mieter als Betreiber geführt. Eine jährliche Überprüfung und auch die fachliche Reinigung sind ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. In der Unfallwohnung hat die jährliche Überprüfung durch die Rauchfangkehrer laut dem Innungsmeister heuer noch nicht stattgefunden.

(APA)

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